Die Reaktionen nach der überraschenden 3:5-Niederlage des HC Davos gegen die US Collegiate Selects am Spengler Cup waren deutlich: «Wir haben dumm gespielt und uns das Leben selber schwer gemacht», sagte HCD-Verteidiger Sven Jung unmittelbar nach dem Spiel und fügte an: «Wir haben es von Anfang bis zum Schluss nicht clever genug gespielt.»
Auch Routinier Enzo Corvi suchte nicht nach Ausreden: «Heute ging irgendwie alles in die Hose. Ich glaube, wir haben das Ganze etwas unterschätzt. Sie sind uns in unserer Defensivzone um die Ohren gefahren, das muss ich ehrlich sagen. Zudem machten wir viel zu viele Fehler.»
Gegen die Kanadier wird das Spiel wahrscheinlich noch physischer.
Am Sonntagabend erhält Davos die Gelegenheit, es gegen das Team Canada besser zu machen. «Wir müssen ein bisschen mehr Energie hineinbringen, haben zu wenig Checks gemacht. Gegen die Kanadier wird das Spiel wahrscheinlich noch physischer», blickt Corvi voraus.
Auch Jung erwartet eine körperlich betontere Partie als noch gegen die US-Auswahl: «Wir müssen gegen Team Canada einfacher und härter spielen.»
Direkte Halbfinal-Qualifikation schon in weiter Ferne
Um die Gruppe Cattini noch als Sieger zu beenden und damit direkt die Halbfinals zu erreichen, müssen die Davoser mindestens mit drei Toren Unterschied gewinnen – und auch das reicht nicht in jedem Fall. Ein freier Montag, an dem die Viertelfinals gespielt werden, wäre für Corvi «unglaublich wichtig. Darum müssen wir Lösungen finden gegen Kanada.»
Sollte Davos auch das 2. Spiel verlieren, wäre das Traditionsturnier für den Gastgeber aber noch immer nicht zu Ende. In den beiden Viertelfinals am Montag machen die jeweiligen Gruppenzweiten gegen die Gruppendritten die beiden weiteren Halbfinalisten unter sich aus. Nur die Gruppensieger sind direkt für die Halbfinals vom Dienstag qualifiziert.