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4:1 im letzten WM-Gruppenspiel Schweiz müht sich gegen zähe Kasachen zum 6. Sieg in Serie

Das war ein hartes Stück Arbeit – womöglich härter, als viele erwartet hatten. Ab dem ersten Puckeinwurf war zu spüren, dass es für Kasachstan im letzten WM-Gruppenspiel um Sein oder Nichtsein geht.

Der Underdog hätte im Minimum einen Punkt benötigt, um den Abstieg in die B-Division zu verhindern. Lange sah es für die Kasachen sehr gut aus, doch am Ende setzte sich doch noch die grössere Klasse der Schweiz durch.

Kasachischer Goalie überragend

Nachdem Kasachstan in der 16. Minute mit 1:0 in Führung gegangen war, suchte die Schweiz fast 25 Minuten vergeblich nach einem Mittel, um die gegnerische Defensive zu knacken. Besonders am hervorragend aufgelegten Goalie Maxim Pawlenko bissen sich die Schützlinge von Trainer Patrick Fischer Mal um Mal die Zähne aus.

Nino Niederreiter (18.), der nur wenige Stunden nach seiner Ankunft in Herning bereits seine diesjährige WM-Premiere feierte, und Damien Riat (26.) sahen ihre Topchancen von Pawlenko vereitelt. Und wenn der Schlussmann doch einmal bezwungen gewesen wäre, verhinderte die Latte den Schweizer Ausgleich.

Powerplay bringt Wende

Zwar kam die Schweiz im Verlauf der Partie etwas besser in die Gänge, wirklich zu überzeugen vermochte die Fischer-Equipe bei 5-gegen-5 aber nicht. So überraschte es wenig, dass die Wende zugunsten der Nati im Powerplay zustande kam:

  • 40. Minute: Weil die Uhr runtertickt, muss Denis Malgin sich mit dem Abschluss beeilen. Der ZSC-Stürmer zielt zwar neben das Tor, doch Kevin Fiala lenkt die Scheibe am weiten Pfosten 4,4 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels mit dem Fuss ins Tor ab. Das 1:1 zählt, die Schiedsrichter sehen keine Kickbewegung Fialas.

  • 48. Minute: Erneut ist es Malgin, der als Vorlagengeber glänzen kann. Es ist sein Querpass, den Sven Andrighetto zum 2:1 verarbeitet. Für Malgin ist es der bereits 9. Assist, für Andrighetto das 7. Tor.

Mit der Führung im Rücken liess die Schweiz in der Schlussphase nicht mehr viel zu. Im Gegenteil: Gegen immer offensiver werdende Kasachen sorgten Andres Ambühl (58.) – auf Pass von Niederreiter – und Riat (58.) doch noch für einigermassen klare Verhältnisse. Besonders der Treffer des Lausanners konnte sich sehen lassen: Riat erwischte Pawlenko mit einem Kabinettstückchen, in Nordamerika auch bekannt als «Between-The-Legs»-Schuss.

Viertelfinal am Donnerstag in Herning – aber gegen wen?

Mit dem 6. Vollerfolg in Serie beendet die Schweiz die Vorrunde mit 19 Punkten doch noch als Sieger der Gruppe B. Dies, weil Weltmeister Tschechien am Nachmittag den USA mit 2:5 unterlag und vom 1. noch auf den 3. Platz zurückfiel. Damit ist auch klar, dass die Nati für ihren Viertelfinal in Herning bleiben kann.

Noch nicht klar ist indes, wer der Schweiz am Donnerstag entweder um 16:20 Uhr oder 20:20 Uhr gegenüberstehen wird. Als Viertelfinal-Gegner infrage kommen noch Österreich und Dänemark. Dies entscheidet sich erst in den allerletzten Gruppenspielen am Dienstagabend, in denen Dänemark auf Deutschland und Schweden auf Kanada treffen.

Eishockey-WM 2025

SRF zwei, Sportlive, 20.05.2025, 12:05 Uhr

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