Nach dem Knorzsieg zum Abschluss der Vorrunde gegen Kasachstan war Patrick Fischer mit der Einstellung mancher seiner Spieler nicht restlos zufrieden gewesen. Ganz anders sah es nach dem lockeren Halbfinal-Einzug im Duell mit Österreich aus: Der Nati-Coach war voll des Lobes.
«Die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, war überzeugend. Wir waren von der ersten Minute dominant. Wir haben früh Zeichen gesetzt», so der 49-Jährige. Die Schweiz sei «nicht umsonst die Mannschaft, die am wenigsten Chancen zulässt – das haben wir heute bewiesen. Und vorne haben wir schöne Tore erzielt.»
So einfach wird es nicht mehr.
Gegen Österreich konnte die SIHF-Auswahl einmal mehr mit ihrer guten Balance überzeugen. Alle vier Linien brillierten gleichermassen – eine der grossen Stärken der Nati an dieser WM. «Diese Mannschaft ist auf Speed und harter Arbeit aufgebaut. Das haben wir heute gezeigt», sagte Fischer.
Einer, der das Spiel der Schweiz verkörpert, ist Simon Knak. Der 23-Jährige bringt jede Menge Energie aufs Eis – beim 3:0 von Ken Jäger hatte er seinen Stock im Spiel, das 6:0 erzielte er gleich selbst. Auch er war zufrieden mit der Leistung des Teams. «Keine Linie muss sich verstecken, alle können Tore schiessen.» Gleichzeitig hält Knak den Puck flach. «Wir müssen aufpassen. So einfach wie heute wird es nicht mehr.»
Für Christoph Bertschy war der Halbfinal-Einzug die logische Folge. «Wir haben in der Gruppenphase schon eine sehr gute Falle gemacht.» Diese Form habe man nun weiterziehen können und «auch in diesem Ausmass verdient gewonnen».
Bei den Österreichern ist hingegen erstmal Wundenlecken angesagt. Dominic Zwerger, der in der Schweiz bei Ambri-Piotta sein Geld verdient, mochte nicht lange um den heissen Brei reden: «Die Schweiz war klar die bessere Mannschaft. Sie war heute unglaublich.»