Seit vier Jahren hat die Schweiz gegen Tschechien nicht mehr gewonnen. 6 Niederlagen gab es seither, darunter auch an den letzten beiden Weltmeisterschaften (4:5, 4:5 n.P.) und an Olympia 2018 (1:4). Trotzdem hat das Fischer-Team gegen den sechsfachen Weltmeister mehr als Aussenseiterchancen.
Die letzten WM-Duelle
In den vier Testspiel-Siegen zeigten sich die Schweizer defensiv stabil (nur zwei Gegentore), offensiv verfügt man mit dem NHL-Trio Meier/Hischier/Kurashev, weiteren Übersee-gestählten Akteuren wie Andrighetto und Bertschy oder den formstarken Simion und Hofmann über eine torgefährliche Truppe.
«Selbstbewusst, aber nicht arrogant»
«Tschechien ist in Form, wir aber auch», sagt Coach Patrick Fischer. Sein Rezept: Hohe Intensität, Augenmerk auf Details, selbstbewusstes, aber nicht arrogantes Auftreten. Fischer ist überzeugt: «Wenn wir mit unserem Speed kommen, haben alle Mühe.» San-Jose-Stürmer Timo Meier betont den Kampfgeist und Zusammenhalt im Team. Es sei «alles möglich».
Fischers Coaching-Team hat bei 28 offenen Plätzen bislang 23 Spieler gemeldet. Nicht berücksichtigt wurden bisher die Verteidiger Lukas Frick und Fabian Heldner sowie die Stürmer Killian Mottet, Joël Vermin und Noah Rod. Letzterer ist angeschlagen, könnte aber am Sonntag dabei sein.
Tschechien mit Kubalik und Kovar
Startgegner Tschechien, das seinen WM-Auftakt gegen Russland verpatzte, verfügt trotz einiger Absenzen über ein namhaftes Team. Je 6 NHL- und KHL-Spieler stehen im Kader, darunter Dominik Kubalik. «Wir sind ein junges, laufstarkes Team. Unsere Stärke ist die Bewegung», so der Ex-Ambri-Stürmer. Von der Schweiz erwartet der 25-Jährige ein aggressives und ebenfalls auf Laufbereitschaft ausgerichtetes Auftreten.
Neben Kubalik kennt ein weiterer tschechischer Spieler die Schweizer Spielweise gut – und auf ihn müssen die Schweizer achten: Zugs Jan Kovar war diese Saison sowohl in der Qualifikation als auch in den Playoffs der National League Topskorer.