A tmosphäre: Eine derart leidenschaftliche und zugleich friedliche Stimmung wie bei den Abendspielen von Gastgeber Lettland in Riga gibt es in Eishockey-Stadien nicht alle Tage.
B elastungssteuerung: Nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus der Schweizer ein Kandidat für das Unwort des Jahres. Im sportlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel schonte Trainer Patrick Fischer seine besten Leute. Das zahlte sich nicht aus.
C o-Gastgeber: Zwischen Riga und Tampere liegen über 500 Kilometer. Es war nicht möglich, kurzfristig von der einen zur anderen Gastgeber-Stadt zu reisen. Die fehlende Planungssicherheit wirkte sich negativ auf die Zuschauerzahlen aus.
D ominant: Was die Nati in der Gruppenphase ablieferte, war hohe Schule. Würden einzig die Gruppenspiele zählen, hätte die Schweiz 2023 Gold gewonnen.
E mpfang: Welches Standing die Schweizer NHL-Spieler weltweit geniessen, zeigte sich bei der Ankunft von Fiala, Hischier und Siegenthaler. Da bei Swiss Ice Hockey dermassen viele Medienanfragen reinflatterten, wurden kurzfristig zwei Medienkonferenzen organisiert.
F ahnenmeer: Am Auffahrtswochenende wurde Riga in Rot-Weiss gekleidet. Tausende Schweizer Fans sorgten in Lettlands Hauptstadt für ein Heimspiel der Nati.
G öschene Airolo: Der Schweizer Goalsong der «Stubete Gäng» avancierte im Verlauf des Turniers immer stärker zum Ohrwurm. Dabei war es zu Beginn noch zu einem Missverständnis gekommen. Fälschlicherweise wurde der Song «Petra Sturzenegger» eingespielt.
H ilfsbereit: Beim Transfer von Helsinki nach Tampere blieb das Reporter-Handy ärgerlicherweise im Zug liegen. Angestellte im Hotel, am Bahnhof und Passanten – alle halfen mit, das Handy wiederzufinden.
I ntrovertiert: Sowohl in Riga als auch in Tampere verhielten sich die Einheimischen eher zurückhaltend. Kommt man aber erst einmal ins Gespräch, öffnen sie sich ziemlich schnell.
J .J. Peterka: Der deutsche NHL-Stürmer traf mit seinem Schuss zum 2:1 im WM-Viertelfinal mitten ins Schweizer Eishockey-Herz. Unter anderen Umständen würden wir von diesem sehenswerten Treffer schwärmen.
K urze Wege: In Riga und auch in Tampere ist fast alles zu Fuss erreichbar. Das macht es einfacher, schöne Spots zu entdecken.
L inie: Eine solche liessen die Schiedsrichter über das ganze Turnier gesehen vermissen. Am einen Tag wurde zu hart, am nächsten zu grosszügig gepfiffen.
M odus: Die WM hat einmal mehr gezeigt, dass die Vorrunde für die Topteams nicht mehr als ein «Eingrooven» ist für die K.o.-Phase. Ein verkorkster Viertelfinal und die berauschende Gruppenphase ist nur noch eine Randnotiz.
N acht: Dunkel wurde es dieser Tage in Tampere erst gegen Mitternacht. Um 4 Uhr morgens war es bereits wieder hell.
O Canada: Die Weltmeister-Hymne in Tampere. Die Kanadier konnten wie so oft in der Vorrunde nicht restlos überzeugen, doch als es zählte, waren sie voll da. 28. WM-Titel.
P uck: Die Matchscheiben wurden mit einem Chip versehen, um zusätzliche Statistiken zu erheben wie z.B. die Schusshärte. Der Mehrwert für den Zuschauer ist überschaubar.
Q ualität: Die Nati hatte vielleicht das beste WM-Kader eines Schweizer Nationalteams überhaupt. Auch deshalb ist das Viertelfinal-Aus so bitter.
R atlosigkeit: Die Schweiz wollte im Viertelfinal auf den Punkt bereit sein. Aus unerklärlichen Gründen hat sie das zum wiederholten Mal nicht geschafft.
S ommersonnenwende: Der Aargauer Fabian Grossmann hat auf seinem Velo-Abenteuer in Richtung Nordkap einen Halt in Riga gemacht, um die Nati spielen zu sehen.
T icketpreise: Das günstigste Matchticket in Riga kostete kurz vor Turnierstart 89 Euro. Auch ein Grund, weshalb die Spiele ohne Gastgeber-Beteiligung oft nicht sehr gut besucht waren.
U kraine: Sei es im Stadion, auf Balkonen oder an Gebäudefassaden: die ukrainischen Landesfarben waren überall in Riga zu sehen. Die Solidarität ist sehr gross.
V erkehr: Auf den Hauptstrassen Rigas herrscht Chaos. Ist man mit dem Auto unterwegs, muss man immer eine gewisse Verzögerung einberechnen.
W etter: Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen sorgten in Riga speziell am Auffahrtswochenende für volle Restaurant- und Bar-Terrassen.
X -fach: Bei der Pre-Game-Show hätten die Organisatoren gerne etwas variieren können. 64 Spiele, 64 Mal dieselbe Show.
Y : Ist in der finnischen Sprache einer von 8 Vokalen und wird wie das deutsche Ü ausgesprochen.
Z usammenhalt: Das Erfolgsgeheimnis der Deutschen Auswahl.