Resultate
Das dominierende Thema in den weltweiten Medienberichten am Tag nach dem Champions-League-Final war natürlich Arjen Robben: Der 29-jährige Niederländer schoss die Bayern in der 89. Minute mit einem gefühlvollen Ballstreichler zum 2:1-Sieg gegen Dortmund. Ausgerechnet Robben, der zuletzt drei grosse Finals in Folge verloren hatte (WM 2010, CL 2010 und 2012).
«Seine Geschichte zeigt, dass ein Fussballer ganz gut damit fährt, wenn er die eigenen Niederlagen nicht zu ernst nimmt und geduldig weiterdribbelt», schreibt die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Internetseite. «Glück gehört dazu, um an die Henkeltöpfe dieser Welt zu kommen, das ist klar, aber die Besten nehmen ihr Schicksal gerne selbst in die Hand.» Die spanische El Mundo titelte online: «Vom Pechvogel zum Ruhm. Robben ist endlich die Entschädigung gelungen.»
«Na oiso!»
Die Bild-Zeitung schwärmte von einer «grossen Fussball-Nacht, auf die wir in Deutschland stolz sein können» und titelte: «Grüss Pott! Das Ding ist jetzt ein Bayer.» Auch der Spiegel griff zum bayrischen Dialekt: «Na oiso! Geht ja doch.» Das Hamburger Nachrichtenportal dachte aber auch an die Verlierer: «Der Pott trauert um den Pott.» Die Ruhr-Nachrichten konnten die Enttäuschung in ihrer BVB-Sonderausgabe verständlicherweise nicht verbergen: «Die Spieler vergossen bittere Tränen, denn der BVB hat den ganz grossen Wurf hauchdünn verpasst.» Doch sie ergänzten: «Wir sind trotzdem stolz. Der BVB hat in Europa Spuren hinterlassen.»
«Simply wunderbar»
Die Engländer, die in ihrer Hauptstadt Zeugen eines deutschen Endspiels wurden, zeigten sich beeindruckt vom Duell der beiden derzeit besten deutschen Mannschaften: «Wir erlebten einen der packendsten Finals in der jüngeren Geschichte», so The Independent. Und The Guardian meinte: «Es war eine aussergewöhnlich dramatische Nacht, die noch einmal bestätigte, was in den vergangenen Tagen über die Strahlkraft des deutschen Fussballs gesagt und geschrieben wurde.» The Daily Telegraph schliesslich schwärmte von einer brillanten Begegnung: «Es war das erste rein deutsche Champions-League-Finale, und es war 'simply wunderbar'.»