Absteiger haben es im Fussball-Business nicht einfach. Die automatischen Erwartungen eines direkten Wiederaufstiegs sind meist gepaart mit einem Gross-Ausverkauf – während der Klub eine Liga tiefer kicken muss, gilt das für die einzelnen Spieler nämlich nicht zwingend.
So musste auch der neue Challenge-League-Vertreter Thun einiges an Spielermaterial ziehen lassen. Darunter sind namhafte Abgänge wie Leonardo Bertone (Waasland-Beveren/Belgien), Captain Stefan Glarner (unbekannt) oder Simone Rapp (Lausanne).
Ich werde jetzt nicht sagen: Wir müssen diese Saison sofort rauf.
Thuns Sportchef will nicht zu viel Druck erzeugen
Der Umbruch hat auch seine Konsequenzen. «Ich werde jetzt nicht sagen: Wir müssen diese Saison sofort rauf», meinte Sportchef und designierter Präsident Andres Gerber im Blick . «Damit würden wir uns zu viel Druck machen.» Es sei zudem «einfach viel zu schwierig, abzuschätzen, wie stark die Konkurrenz sein wird.» Die Generalprobe im Cup gegen Luzern missglückte trotz Chancenplus ( 0:1 ).
Challenge League
Xamax: Die Jugend soll's richten
Mit nur 13 Spielern im Training eine Woche vor dem Meisterschaftsstart: Bei Neuchâtel Xamax hat die Abwanderungswelle nach dem Abstieg (17 Spieler) gar für eine prekäre Situation gesorgt. Die 1:4-Pleite im Cup gegen Kriens kam denn auch nicht allzu überraschend.
Wir hoffen, dass wir in den nächsten 2 bis 3 Jahren ein gutes Team haben, um wieder aufzusteigen.
Zum Auftakt geht's für das Team von Stéphane Henchoz am Samstag gleich nochmals gegen die Krienser – allerdings mit einem mittlerweile aufgerüsteten Kader. Unter den Neuzugängen sind nicht weniger als 8 Spieler 22-jährig oder jünger.
«Wir brauchen einen Neuanfang mit jungen Spielern», sagte Routinier Raphaël Nuzzolo noch vor dem Cupspiel über die Transfers. «Wir hoffen, dass wir in den nächsten 2 bis 3 Jahren ein gutes Team haben, um wieder aufzusteigen.»
GC: Klappt's im 2. Versuch?
Mit etwas anderen Vorzeichen starten die Grasshoppers in ihre 2. Challenge-League-Spielzeit am Stück. In der abgelaufenen Saison haben die Hoppers bis zum Schluss um den Aufstieg mitgespielt und den Barrage-Platz erst auf den letzten Metern noch abgegeben.
Einige Spieler sind richtig erschrocken, weil sie bemerkt haben, dass sie richtig um ihre sicher geglaubten Plätze im Team kämpfen müssen.
Auch dank dem neuen chinesischen Investor konnten sich die Zürcher breit verstärken. Der Klub setzte dabei auf Konsistenz in den Transfers: Von den 12 Zuzügen spricht fast die Hälfte portugiesisch, ein Drittel hat eine Vergangenheit bei Wolverhampton.
Die Qualität scheint beim Rekordmeister da zu sein. Beim 2:1-Sieg im Cup gegen Stade Lausanne-Ouchy fehlte zwar noch ein Grossteil der Neuen, doch in den Trainings hätten sich diese bereits in Szene setzen können. «Einige Spieler sind richtig erschrocken, weil sie bemerkt haben, dass sie richtig um ihre sicher geglaubten Plätze im Team kämpfen müssen», zeigte sich Sportchef Bernard Schuiteman im Tages-Anzeiger erfreut.