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Zum Aufstieg des FC Thun Dank Beständigkeit und Balance zurück in die Super League

Nach fünf Jahren gehört der FC Thun wieder dem Schweizer Oberhaus an. Den Grundstein dafür legte er im Sommer 2022.

Fussballfans mit Transparent und Schriftzug im Stadion.
Legende: Super League, wir kommen! Die Spieler des FC Thun können sich ab sofort «Aufsteigerjungs» nennen. Freshfocus/Claudio de Capitani

Fertig ist's mit der Zweitklassigkeit – der FC Thun bejubelt den Aufstieg in die Super League. Fünf lange Saisons mussten sich die Berner Oberländer mit der Challenge League begnügen. Immer wieder schielten sie auf die Beletage, immer wieder hiess es: Wir versuchen es nächstes Jahr erneut.

Jetzt endlich hat sich die Arbeit der letzten Jahre ausgezahlt. So richtig ambitioniert zeigten sich die Thuner im Frühling 2022, als sie das klare Ziel definierten: innert drei Jahren zurück ins Oberhaus.

Klublegende an der Linie

Einer der Grundsteine wurde mit der Verpflichtung von Trainer Mauro Lustrinelli gelegt. Der Tessiner schwingt das Zepter seit Sommer 2022 – und darf sich nun Aufstiegstrainer nennen.

Dass Sportchef Dominik Albrecht, der seit März 2021 im Amt ist, Lustrinelli ins Boot holte, war keine Überraschung. Der mittlerweile 49-Jährige verbrachte als Spieler erfolgreiche Zeiten mit dem FCT – so wurde er 2005 Torschützenkönig der Super League und führte seine Equipe im Herbst des gleichen Jahres mit zwei Toren sensationell in die Gruppenphase der Champions League.

Mann gestikuliert lebhaft am Spielfeldrand.
Legende: Dirigiert seine Mannschaft ins Oberhaus Mauro Lustrinelli. Urs Lindt/freshfocus

Keine Panikreaktionen

Nach seinem Karriereende als Fussballer im Januar 2012 schlüpfte «Lustrigol» bei Thun in die Rolle des Assistenten von Trainer Bernard Challandes – es waren erste, vorsichtige Schritte in ein Metier, in dem Lustrinelli mittlerweile zu brillieren weiss.

Die Klub-Verantwortlichen bewiesen einerseits mit der Trainerwahl ein feines Händchen. Andererseits liessen sie sich von Rückschlägen nicht vom Kurs abbringen – so hielten sie trotz des enttäuschenden 6. Platzes in der Saison 2022/23 an ihren Strukturen fest.

Das Kollektiv als grosse Stärke

Zudem lieferten die Spieler dann ab, wenn es am wichtigsten war. Mitte März führte noch der FC Aarau die Tabelle an, worauf die Thuner aufdrehten und im April vier Siege in Folge feierten – bei einem Torverhältnis von 14:0. Der 2:1-Erfolg gegen Aarau am Freitag war der fünfte Dreier de suite und jener, der dem FCT die Rückkehr in die Super League sicherte.

Bemerkenswert ist auch die Balance im Team der Berner Oberländer, was das Toreschiessen angeht. Während andere Klubs auf die Dienste eines überragenden Knipsers setzen, verteilen sich die Treffer bei Thun auf zig Schultern – zehn Spieler kommen in der laufenden Challenge-League-Saison auf mindestens drei Tore – und niemand netzte häufiger als siebenmal ein.

Regionaljournal Aargau – Solothurn, 25.04.2025, 17:30 Uhr ; 

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