Weder für Barcelona noch für Dortmund stellt das Direktduell im Camp Nou ein Spiel der letzten Chance dar. Beide Teams hätten auch bei einer allfälligen Niederlage noch Optionen, um den Vorstoss in die K.o.-Phase der Champions League zu schaffen. Diese «zweite Chance» trifft aber kaum auf die beiden Trainer zu.
Ultimatum für Favre, wenig Kredit für Valverde
Lucien Favre ist nach dem blamablen BVB-Auftritt am Wochenende gegen Paderborn angezählt. Obschon Dortmund noch in sämtlichen Wettbewerben auf Kurs ist, dürfte die Klubführung bereits Ausschau nach einem potenziellen Nachfolger des Schweizers halten. Zu sehr schmerzte «Schwarz-Gelb» vor allem auch die 0:4-Schmach bei den Bayern.
Zwar nicht ganz so offensichtlich, aber ebenfalls unter starkem Druck ist Favres Gegenpart Ernesto Valverde. Der 55-Jährige genoss bei den Katalanen noch nie den Kredit gewisser Vorgänger wie beispielsweise Luis Enrique, Pep Guardiola oder auch Frank Rijkaard.
Dementsprechend schnell werden bei ungenügenden Leistungen die Stimmen laut, wonach Barça eine Nummer zu gross für Valverde sei. Zwar liegt Barcelona in der heimischen Liga an der Spitze (punktgleich mit Real). Allerdings lassen die Auftritte des Öfteren zu wünschen übrig.
Barcelona winkt der Achtelfinal
Mit einem Sieg gegen den BVB würden Lionel Messi und Co. nicht nur ihrem Trainer einen grossen Gefallen machen. 3 Punkte wären zudem gleichbedeutend mit der vorzeitigen Achtelfinal-Quali.
Auch Dortmund hat es als aktuell Gruppenzweiter noch in der eigenen Hand, weiterzukommen. Verlässt die Borussia Spanien jedoch mit leeren Händen und Inter Mailand erfüllt gleichzeitig die Pflicht gegen Slavia Prag, wären Favre und Co. am letzten Spieltag auf Schützenhilfe angewiesen. Sofern Favre dann überhaupt noch am Ruder ist.
Champions League
Sendebezug: SRF zwei, Champions League Goool, 27.11.1019, 00:00 Uhr