Resultate
Real-Coach Carlo Ancelotti ballte an der Seitenlinie kurz die Fäuste. Sergio Ramos hatte sein Team mit einem Kopfballtreffer in der 93. Minute eben in die Verlängerung gerettet.
Ancelotti zum Dritten
Eine gute halbe Stunde später durfte der Italiener dann ausgelassen jubeln. Als erster Trainer überhaupt gewann er zum dritten Mal die Champions League. 2003 und 2007 hatte er mit der AC Milan triumphiert. «Unglaublich, mir fehlen die Worte», meinte der Vater des Erfolgs nach dem 4:1-Sieg seiner Schützlinge. «Die Champions League war unser grosses Saisonziel, und nach einem sehr schwierigen Match haben wir diesen Titel verdient gewonnen.»
Ancelotti sprach die gute Verteidigungsarbeit von Atletico Madrid an. Der Gegner habe die Räume eng gemacht und Real an den Rand der Niederlage gebracht. «Den Ausgleich zu bewerkstelligen war das härteste Stück Arbeit am heutigen Abend, das 1:1 hat dem Spiel die grosse Wende gegeben», meinte er.
Ramos mit Köpfchen
Mit Ramos avancierte ein Verteidiger zum Mann der Partie, welcher mit seinen zwei Kopfballtreffern im Halbfinal bereits den 4:0-Triumph über die Bayern eingeleitet hatte. «Wir waren eigentlich schon tot, doch Sergio hat uns wieder mal gerettet», freute sich Sami Khedira.
Ramos selbst gab sich bescheiden. «Das war nicht ein Tor von mir, sondern eines des ganzen Teams. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und sind nun überglücklich.»
Stolze Verlierer
Daran, dass die richtige Mannschaft den Pokal in die Höhe stemmen durfte, zweifelten auch die Unterlegenen nicht. «Ich gratuliere Real. Der späte Ausgleich von Ramos war ein harter Schlag. Danach haben sie uns klar dominiert und verdient gewonnen», meinte Mittelfeldspieler Gabi.
Ihm schloss sich Juanfran an: «Real Madrid ist schlichtweg die beste Mannschaft der Welt.» Nichtsdestotrotz darf der spanische Meister auf eine hervorragende Saison zurückblicken. Nicht zuletzt dank seiner eindrücklichen mannschaftlichen Geschlossenheit mischte der Arbeiterklub die Hierarchie im spanischen Fussball auf. «Wir gewinnen zusammen und wir verlieren auch zusammen», stellte Juanfran klar.