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Chelseas Marc Cucurella Ausgerechnet einer aus «La Masia» trocknet Yamal und Barcelona ab

Tor vorbereitet, rote Karte provoziert, «Man of the Match»: Marc Cucurella hat seinem Jugendklub eine Lektion erteilt.

Spätestens seit dem EM-Viertelfinal 2024 zwischen Deutschland und Spanien ist er auch der breiten Fussball-Öffentlichkeit bekannt: Marc Cucurella. Sein vermeintliches Handspiel im Sechzehner, welches nicht geahndet wurde, sorgt noch heute für hitzige Köpfe. In Deutschland ist Cucurella seither eine Persona non grata und wird – wann immer er auf deutschem Boden aufläuft – konsequent ausgepfiffen.

Yamal den Stecker gezogen

Bei aller Aufregung um Cucurella ging seit besagtem Vorfall oft vergessen, wie gut der spanische Aussenverteidiger mit dem wuscheligen Haarschopf eigentlich Fussball spielen kann. Er mag nicht der beste Techniker sein, doch mit seiner Intensität geht er auch den besten Gegenspielern unter die Haut. Cucurellas neustes «Opfer»: Lamine Yamal.

Der 18-jährige Shootingstar von Barcelona sah am Dienstag im Champions-League-Duell mit Chelsea kein Land gegen Cucurella. Yamals Dribblings auf der rechten Aussenbahn blieben gegen seinen Nationalmannschaftkollegen wirkungslos. Doch nicht nur defensiv war Cucurella bärenstark, auch in Chelseas Offensive war er ein entscheidender Faktor:

  • 27. Minute: Nach einer kurzen Eckball-Variante fordert Cucurella den Ball. Es ist seine flache Hereingabe, welche letztlich zum Eigentor von Jules Koundé führt und Chelsea in Führung bringt.
  • 45. Minute: Kurz vor der Pause kommt Cucurella nach einem Doppelpass mit Enzo Fernandez vor dem heraneilenden Ronald Araujo an den Ball und wird von diesem regelwidrig gelegt. Der Barça-Verteidiger kassiert für das Foul folgerichtig die zweite gelbe Karte und fliegt vom Platz.

Enzo Maresca lobte seinen Schützling nach der Partie in den höchsten Tönen: «Wir sind begeistert von Cururella. Er ist ein spektakulärer Spieler – und das nicht nur im Verteidigen», stellte der Chelsea-Trainer klar. Maresca war nicht der Einzige, der von der Leistung Cucurellas entzückt war. Der 27-jährige linke Aussenverteidiger wurde von der Uefa als «Man of the Match» ausgezeichnet.

Aus den Augen, aus dem Sinn

Aus Sicht von Barcelona war es ein Abend zum Vergessen. Nicht nur waren die Katalanen an der Stamford Bridge chancenlos. Auch mussten die «Blaugrana» feststellen, dass einer aus ihren eigenen Reihen gross auftrumpfte. Denn Cucurella entstammt der Barça-Akademie «La Masia».

Als 14-Jähriger wechselte Cucurella 2012 von der Jugendabteilung von Espanyol Barcelona zu Barça und reifte dort zum Profi. Für die 1. Mannschaft kam er jedoch nur zu einem einzigen Teileinsatz in der Copa del Rey. Nach Leihen zu Eibar und Getafe wagte Cucurella 2021 den Sprung in die Premier League zu Brighton. Ein Jahr später bezahlte Chelsea 65 Millionen Euro für ihn. Eine Rückkauf-Klausel hielt Barcelona dazumal nicht für nötig.

Marc Cucurella.
Legende: Bekam in der 1. Mannschaft seines Jugendklubs keine echte Chance Marc Cucurella, hier 2018 noch im Dress des FC Barcelona. Imago Images/Aflosport

Inzwischen ist Cucurella nicht nur beim aufstrebenden Chelsea unverzichtbar, sondern auch im spanischen Nationalteam, das zu den grössten Favoriten auf den WM-Titel im kommenden Sommer zählt.

Resultate

SRF zwei, Champions League – Highlights, 25.11.2025, 23:00 Uhr ; 

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