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Einwechselspieler rettet BVB Favre: Mit Spürsinn und einem Appell an die Geduld

Ende gut, alles gut? Nicht so bei Borussia Dortmund! Der Revierklub ortet trotz CL-Startsieg in Brügge Steigerungspotenzial.

Beim erknorzten 1:0 in Brügge zum Auftakt der Champions-League-Kampagne konnte sich Dortmund-Coach Lucien Favre mal wieder auf sein goldenes Händchen verlassen. Mit Christian Pulisic wechselte der 60-jährige Schweizer in der 69. Minute den Sieg ein.

Der US-Nationalspieler traf 5 Minuten vor dem Abpfiff kurios zum 1:0-Endstand. Die Deutschen feierten ihren ersten Erfolg seit 18 Monaten in diesem Wettbewerb.

Video
«Duselgoal»: Pulisic trifft an seinem 20. Geburtstag
Aus Sport-Clip vom 19.09.2018.
abspielen. Laufzeit 34 Sekunden.

Und Favre hatte sein schnelles Revival. Denn schon in der vorherigen Partie war mit Paco Alcacer gegen Frankfurt ein Einwechselspieler für die Siegsicherung zum 3:1 verantwortlich gewesen.

Viele Baustellen, wenig Torchancen

Abgesehen vom erfreulichen Schlusspunkt im Jan-Breydel-Stadion sah der Verantwortliche der Schwarz-Gelben einen dürftigen Auftritt. Zu vieles passt noch nicht zusammen, auf Einzel-Kritiken liess sich Favre aber nicht ein:

  • Der in die Startelf zurückgekehrte Mario Götze agierte eine Stunde lang eher blass im offensiven Mittelfeld hinter der einzigen Spitze Marco Reus.
  • Auch die Aussenläufer Marius Wolf und Jadon Sancho taten sich schwer. Im Vergleich dazu erzeugten die kampf- und laufstarken Gastgeber wesentlich mehr Druck nach vorne.
  • Kreativität und der Mut zum Risiko fehlten – stattdessen wurde zu häufig ein Sicherheitspass eingestreut.

«Wir hatten uns zu wenig bewegt, deshalb hatten wir nicht viele Torchancen. Es war ein hartes Stück Arbeit heute», analysierte der Trainer. Sein Team sei viel gelaufen und habe einen sehr athletischen Eindruck hinterlassen. Am Ende habe man davon profitiert, dass der Gegner müde gewesen sei.

Das richtige System zu finden, braucht Zeit.
Autor: Lucien Favre BVB-Coach

Favre ist bemüht, die Erwartungen zu dämpfen. «Wir dürfen nicht übertreiben, denn wir haben viele Neue im Mittelfeld und einige junge Akteure. Die Flügelspieler etwa sind 18, 19, 20.» Darum mahnt der Romand, dass es Zeit brauche, um das richtige System zu finden.

Sendebezug: SRF zwei, «Champions League – Goool» 19.09.2018 00:00 Uhr

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