Zum Inhalt springen

Final Champions League Gündogans dritter Anlauf: Klappt's ausgerechnet in der Türkei?

Zweimal scheiterte ManCity-Captain Ilkay Gündogan im Final der Champions League. Nun soll es ausgerechnet in der Heimat seiner Eltern klappen.

Erst ein herrlicher Volley nach nur gerade 13 Sekunden mit rechts, dann, rund eine Stunde später die Direktabnahme mit links. Mit zwei Sonntagsschüssen avancierte Ilkay Gündogan am Samstag zum Matchwinner. Er schoss Manchester City über Erzrivale United zum FA-Cup-Triumph. Für den deutschen Nationalspieler war es der 2. Titel im Pokal, nachdem er in dieser Saison mit den «Citizens» bereits seinen 5. Meistertitel bejubelt hatte.

Was Gündogan noch fehlt: der «Henkelpott». Der Captain der Skyblues betonte, aus dem Double unbedingt ein Triple zu machen: «Es gibt nichts, was wir mehr wollen, als die Champions League zu gewinnen.» Doch man dürfe «nicht überdrehen», warnte er zugleich. Das Spiel mit dem Ball müsse «sehr korrekt, sehr genau sein – und es muss ihnen wehtun». Für den 32-Jährigen wird es am Samstagabend eine besondere Affiche, steigt das Endspiel gegen Inter Mailand doch in Istanbul und damit im Heimatland seiner türkischen Eltern.

2013 und 2021 auf der Zielgeraden gescheitert

Zweimal schon war der Mittelfeldstratege von ManCity, der einmal mehr als «Passmaschine» grossen Anteil an den Erfolgen seiner Farben hatte, ganz nahe am Champions-League-Triumph dran. In den Finals 2013 und 2021 musste er als Verlierer vom Feld:

  • 2013: Für Gündogan und Borussia Dortmund geht das «deutsche Finale» gegen Bayern knapp 1:2 verloren. Gündogan gleicht in der 68. Minute die Führung durch Mario Mandzukic per Penalty aus. Doch weil ein gewisser Arjen Robben den Ball in der 89. Minute an BVB-Keeper Roman Weidenfeller vorbei ins Tor kullern lässt, rehabilitieren sich die Münchner für die bittere Pleite gegen Chelsea im «Finale dahoam» ein Jahr zuvor.
  • 2021: Stürmer und defensive Mittelfeldspieler? Braucht Pep Guardiola im Endspiel gegen Chelsea nicht. Doch das «verrückte Professoren-Experiment», wie die Sun nach der 0:1-Pleite schreibt, missglückt. Gündogan wird bei ManCity nach 34 Minuten verwarnt und muss 8 Minuten später mitansehen, wie sein DFB-Teamkollege Kai Havertz den einzigen Treffer des Abends erzielt.

Sind nun für Gündogan aller guten Dinge drei? Führt er die «Citizens» in seinem dritten «Königsklassen»-Final zum Titel, wäre es womöglich ein Abschiedsgeschenk. Gündogans Vertrag läuft aus, andere Topklubs sind stark interessiert.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 9.6.23, 06:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel