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Inter als Underdog im CL-Final «Ich habe gelacht und gedacht: ‹Lukaku ist verrückt›»

Inter Mailand steigt als Aussenseiter in den Champions-League-Final gegen ManCity. Ein Spieler sagte den überraschenden Vormarsch voraus.

Romelu Lukaku, hier mit Teamkollege Denzel Dumfries auf den Schultern.
Legende: Ist in der entscheidenden Phase in Topform Romelu Lukaku, hier mit Teamkollege Denzel Dumfries auf dem Rücken. Keystone/AP Photo/Luca Bruno

Experten, Buchmacherinnen und auch die Protagonisten selbst sehen Manchester City im Final der Champions League in der klaren Favoritenrolle. Der englische Meister, mit Stars und Unmengen von Geld aufgepumpt, erhofft und erwartet die Erlösung mit dem grössten aller Titel. Dass Gegner Inter Mailand überhaupt die Chance erhält, in die Fussball-Geschichte einzugehen, kommt dagegen überraschend. Die früher dominante Serie A hatte zuletzt den Anschluss verloren.

Nun aber brachte Italien als einzige Nation in den 3 europäischen Finals jeweils einen Klub unter – die Krönung einer herausragenden Saison blieb aber bislang aus. Die AS Roma unterlag Sevilla in der Europa League, Fiorentina zog in der Conference League gegen West Ham den Kürzeren. Die «Nerazzurri» stehen nun vor der wohl schwierigsten Aufgabe, die Saison am Samstagabend auch für die Liga zu vergolden.

Programm-Hinweis

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Alle Highlights aus dem Champions-League-Final zwischen Manchester City und Inter Mailand sehen Sie am Samstagabend ab 23 Uhr in der Sendung Champions League – Highlights auf SRF zwei. Auch in der SRF Sport App sehen Sie nach Spielschluss alle entscheidenden Szenen.

Einer der schon bei Saisonbeginn daran geglaubt hat, ist Romelu Lukaku. Der belgische Stürmer habe Inter-Boss Steven Zhang schon im Sommer den CL-Finaleinzug prophezeit. «Ich habe gelacht und gedacht: ‹Lukaku ist verrückt›. Dabei hatte er recht», erklärte Zhang gegenüber Gazzetta dello Sport.

Qual der Wahl im Sturm

Der frühe Optimismus von Lukaku mag – genau wie seine nun bewiesenen Hellseher-Künste – überraschen. Bei Chelsea war der Stürmer nicht glücklich geworden, und wohl nicht mit dem grössten Selbstvertrauen kam er auf Leihbasis zurück nach Italien.

Sein Saisonstart war denn auch ein grosses Tief, mehrere Verletzungen hielten den 30-Jährigen von Top-Leistungen ab. Den ärgsten Schlag musste der Belgier an der WM in Katar verkraften: Nachdem er gleich mehrere Grosschancen im entscheidenden Gruppenspiel gegen Kroatien vergeben hatte, wurde er als Sündenbock Nummer 1 für das frühe Out verantwortlich gemacht.

Erst seit der Rückrunde ist der bullige Spieler endlich wieder komplett fit, und erst seit knapp zwei Monaten läuft er wieder heiss – und wie. In den letzten acht Liga-Spielen erzielte er sieben Tore, das Sturm-Duo «LuLa» mit Lautaro Martinez und Lukaku ist definitiv zurück.

Auf diese Power hoffen die Italiener auch im Final der «Königsklasse». Inter-Coach Simone Inzaghi hat im Sturm gar die Qual der Wahl, ob er Lukaku oder Edin Dzeko neben Weltmeister Martinez aufbietet.

Auch der Trainer hat vor Gegner ManCity viel Respekt und denkt dabei an das «ultimative Monster in einem Videospiel». Aber: «In den wichtigen Spielen habe ich gesehen, dass meine Jungs Ressourcen abgerufen haben, von denen sie nicht dachten, dass sie sie hätten.» Inter gewann zuletzt den italienischen Cup, setzte sich im CL-Halbfinal souverän gegen den Lokalrivalen AC Milan durch und bewies auch danach eine starke Form. Der härteste Test wartet aber am Samstagabend.

Video
Archiv: Inter steht dank 1:0 über Milan im CL-Final
Aus Sport-Clip vom 16.05.2023.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 50 Sekunden.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 9.6.23, 06:10 Uhr;

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