Manchester City hat in Bern zwar den erwarteten Pflichtsieg eingefahren, doch ein Spaziergang war das 3:1 für die Startruppe gegen den Schweizer Meister nicht. Dies anerkannten auch die englischen Medien nach dem Champions-League-Spiel im Wankdorf. «City musste sich diesen Sieg gegen disziplinierte Young Boys hart erarbeiten», schreibt etwa die BBC .
Auch die Daily Mail meint: «YB machte ManCity das Leben schwer.» Besonders nach dem 1:1 durch Meschack Elia – mit einem «waghalsigen, exquisiten Chip» ( Manchester Evening News ) – sass das Team von Raphael Wicky dem CL-Titelverteidiger im Nacken und verführte die Daily Mail damit zu diesem Vergleich:
Für eine Weile erinnerte das Stadion an den berühmten Bärengraben eine Meile die Strasse hinunter. Die Biester dort, eine Touristenattraktion, werden wohl erst in ein paar Wochen in den Winterschlaf gehen, und auch die Young Boys verstecken sich hier nicht.
Letztlich setzte sich aber die Klasse von ManCity durch, «wieder einmal hat City drei Tore erzielt, ohne besonders gut zu spielen», kommentierte The Sun . Oder wie es die Daily Mail ausdrückt: Die «Biester wurden gezähmt».
Die englischen Medien stimmten also kein Loblied auf die «Skyblues» an, sondern setzten eher ein Häkchen hinter die Pflichtaufgabe in der Schweiz. Der Telegraph ordnete treffend ein: «Manchester City ist immer noch weit von seiner Bestform entfernt, aber es ist eine Siegermaschine, die sich mit kniffligen Aufgaben wie dieser gut auskennt, die weniger gute Teams vielleicht verunsichert hätten.»
Racioppi «überragend»
Für den Schweizer Meister gab's auch das eine oder andere Lob zu lesen. Die Manchester Evening News zielten dabei vor allem auf Torschütze Elia und Anthony Racioppi: «Der Goalie war in bestechender Form, denn er parierte auch grossartig gegen Jérémy Doku, Rodri und Jack Grealish.» Auch der Telegraph huldigte den «überragenden» Torhüter des Meisters.
Zu guter Letzt durfte im Artikel der Manchester Evening News natürlich auch eine Erwähnung der Schweizer Idylle nicht fehlen: «Die Berner Alpen boten eine spektakuläre Kulisse für das Wankdorf-Stadion.» Dass es fürs Alpen-Panorama auch schönere Orte als die Stadt Bern gibt, blieb dem Journalistenteam beim kurzen Fussballbesuch wohl verborgen.