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3:0-Sieg für Feyenoord Der FC Luzern verpasst im Hinspiel die Überraschung klar

Der FC Luzern muss zum Start in sein Europa-Abenteuer einen herben Dämpfer hinnehmen. Gegen den niederländischen Vertreter Feyenoord waren die Innerschweizer zu wenig zwingend, um den Favoriten ernsthaft aus der Reserve zu locken.

Mann des Spiels war Guus Til. Der 23-jährige Leihspieler von Spartak Moskau, der mit seinen drei Toren in der 2. Quali-Runde gegen den kosovarischen Vertreter KF Drita das Weiterkommen der Niederländer gesichert hatte, erzielte auch in Luzern zwei Tore. Damit macht er den Abgang von Identifikationsfigur Steven Berghuis vergessen. Berghuis wechselte diesen Sommer ausgerechnet zum Erzrivalen Ajax Amsterdam.

Frühe Gästeführung

Feyenoord startete druckvoll und ging bereits nach neun Minuten in Führung. Til kam wenig bedrängt zentral vor dem Tor in Ballbesitz und traf per Volley ins linke untere Eck. Vaso Vasic, der wiederum den verletzten Stammgoalie Marius Müller im Tor der Luzerner vertrat, blieb ohne Abwehrchancen.

Luzern fand erst nach dem Gegentor langsam ins Spiel, es fehlte aber an der Durchschlagskraft. Am ehesten vermochten die Innerschweizer über die rechte Seite von Ibrahima Ndiaye Gefahr zu erzeugen. Die Absenz von Pascal Schürpf war den Luzerner Angriffsbemühungen aber anzumerken.

Sorgic und Badstuber in Startelf

In die Mannschaft zurückgekehrt war Stürmer Dejan Sorgic, der die Captainbinde trug, insgesamt aber blass blieb. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in St. Gallen stand auch Holger Badstuber von Beginn an in der Innenverteidigung auf dem Platz.

Doch auch er konnte das zweite Tor der Gäste nicht verhindern: Til reagierte in der 38. Minute nach einem tückischen Aufsetzer, den Vasic nur nach vorne abwehren konnte, am schnellsten und erzielte das 2:0 aus Sicht von Feyenoord.

Luzern mit zwei Abschlüssen

Nach diesem Tor zogen sich die Gäste etwas zurück, was der FCL prompt zu zwei gefährlichen Abschlüssen nutzen konnte: In der 67. Minute setzte Marvin Schulz per Distanzschuss ein Luzerner Lebenszeichen und nur zwei Minuten später zischte ein Abschluss von Filip Ugrinic knapp über das Tor, nachdem Sorgic den Ball mustergültig zurückgelegt hatte.

Beim dritten Tor der Niederländer in der 84. Minute stand Müller-Ersatz Vasic im Mittelpunkt. Seine misslungene Spielauslösung führte zum 0:3 aus Sicht der Gastgeber. Nach einem Missverständnis profitierte Luis Sinisterra und setzte den Schlusspunkt.

Schwierige Ausgangslage im Rückspiel

Die Chancen auf ein Weiterkommen sinken für den FCL daher auf ein Minimum. Mindestens drei Tore im Rückspiel in Rotterdam (12.08., 20 Uhr auf SRF info) scheinen eine unlösbare Aufgabe gegen einen der grössten Namen der Conference League zu sein – auch wenn die glorreichen Zeiten der Niederländer schon ein paar Jahre zurückliegen mögen.

Conference League

SRF info, 05.08, 20:30 Uhr, sportlive ; 

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