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Lugano im Schlamassel Croci-Tortis «fragile» Mannschaft und die Nebengeräusche

Mattia Croci-Torti sucht nach dem 0:5 gegen Celje in der Qualifikation zur Conference League händeringend nach Erklärungen für die Krise seines Teams.

Person in schwarzem Hemd mit Mütze auf dem Kopf, gestikuliert.
Legende: Baustellen, wohin das Auge reicht Mattia Croci-Torti. Freshfocus/Urs Lindt

Lugano gibt in diesen Tagen ein klägliches Bild ab. Nachdem es für Trainer Mattia Croci-Torti in den letzten Jahren praktisch nur bergauf ging, ist sein Team nun heftig ins Schlingern geraten.

Wobei das Übel bereits Ende der letzten Saison seinen Anfang nahm. Der letzte Pflichtspiel-Sieg datiert vom 4. Mai (2:0 in Luzern zum Auftakt der Champions Group in der Super League). Seither wartet man auf ein Erfolgserlebnis. In 5 Partien seit der Sommerpause gab es wettbewerbsübergreifend 4 Niederlagen und 1 Unentschieden. Ein einziges Tor gelang den Tessinern dabei.

Müdigkeit bereits zu Beginn der Saison

Nach dem 0:5 in der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League im Hinspiel gegen Celje (SLO) in Thun stand Croci-Torti die Enttäuschung über die aktuelle Entwicklung ins Gesicht geschrieben. «Wir haben fast jedes defensive Duell verloren. Die Mannschaft ist in dieser Hinsicht wirklich fragil», konstatierte er niedergeschlagen.

Ich habe im Vergleich zum letzten Jahr sechs Spieler weniger zur Verfügung.
Autor: Mattia Croci-Torti

Im RSI-Interview wiederholte der 43-Jährige gebetsmühlenartig, was seiner Meinung nach der Grund für die aktuelle Misere ist: die Müdigkeit. «Wir haben es nicht geschafft, die nötige Energie auf den Platz zu bringen.»

Croci-Torti macht dafür die dünne Personaldecke verantwortlich. «Ich habe im Vergleich zum letzten Jahr sechs Spieler weniger zur Verfügung. Und heute Abend haben wir durch Verletzungen wieder zwei verloren.» Der Rhythmus sei mit Spielen alle drei oder vier Tage hoch.

Problem mit Steffen?

Was der dienstälteste Trainer der Super League (seit September 2021 im Amt) vor dem Duell mit Meister Basel am Sonntag am wenigsten gebrauchen kann, sind Nebengeräusche. Doch diese gibt es: Der Blick berichtete von einem Streit des Coaches mit Renato Steffen im Training, weshalb der Führungsspieler am Donnerstag nur auf der Tribüne sass.

Croci-Torti dementierte umgehend und erklärte die Absenz Steffens damit, dass dieser gegenwärtig «nicht bei 100 Prozent» sei. Klar ist: Einen Steffen in der Form der letzten Jahre könnte Lugano gegenwärtig gut gebrauchen.

Bei aller Krisenstimmung gibt sich Croci-Torti auch kämpferisch. «Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft da rauskommen kann», meinte er. Und: «Ich als Kapitän dieses Schiffes werde nicht aufgeben und ab morgen wieder Lösungen suchen.»

Conference League

SRF zwei, Sportflash, 07.08.2025, 22:50 Uhr ; 

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