Die Meriten des FK Liepaja auf Stufe Europacup sind überschaubar. Seit der Neugründung 2014 resultierten aus 22 Partien 8 Siege, bislang bedeutete stets spätestens die 2. Quali-Runde zur Europa League Endstation.
In dieser Saison nimmt der YB-Gegner zum 2. Mal in Folge auf Stufe Conference League Anlauf. Die Kampagne 2022/23 wurde am 7. Juli mit einem 0:1-Ausrutscher im Hinspiel beim KF Gjilani lanciert.
Mit einem 3:1 zuhause an der lettischen Ostseeküste glückte dem Landesmeister aus dem Jahr 2015 die Korrektur. Die identische Ausgangslage bzw. das gleiche Handicap wartet auf Liepaja nun am Donnerstag im Wankdorf.
Es harzte: 23 Torschüsse für 1 Treffer
Wie die Berner hat auch der kosovarische Vertreter die letzte Meisterschaft auf dem 3. Schlussrang beendet – und trotzdem verfügt «Gelb-Schwarz» über deutlich mehr Qualität sowie Stabilität als Gjilani. Entsprechend dürfte für die Balten kaum der nächste Umsturz drinliegen.
Die Young Boys hatten zwar vor Wochenfrist durchaus ihre Schwierigkeiten mit Liepaja, weil sie in erster Linie im Abschluss sündigten. So konnten sie die 23 Torschüsse letztlich nur in einen 1:0-Minsieg ummünzen.
Dann schon eher Parallelen zu Salzburg
Das Team von Trainer Raphael Wicky strotz nach dem makellosen Einstand mit 3 Siegen und einem Torverhältnis von 8:0 aus wettbewerbsübergreifend 3 Partien aber vor Selbstvertrauen. Deshalb wird YB für Liepaja wohl eher als Widersacher von einem Kaliber RB Salzburg denn Gjilani wahrgenommen.
Gegen den österreichischen Meister scheiterte der Aussenseiter vor 6 Jahren in der 2. Qualifikations-Runde zur Champions League mit einem – vertrauten – 0:1 im ersten Aufeinandertreffen und einem folgenden 0:2.
Kann YB Salzburg nacheifern, müssten bis zur Ankunft in der Conference-League-Gruppenphase zwei weitere Duelle überstanden werden. In der 3. Quali-Runde hiesse der Gegner KuPS Kuopio (Finnland) oder Milsami Orhei (Moldau). Auch sie gelten beide eher als Leichtgewichte im europäischen Fussball und trennten sich im Hinspiel 2:2.