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Rückspiel in Conference League Der FC Luzern zittert sich in die nächste Quali-Runde

  • Der FC Luzern steht in der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League.
  • Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel reicht den Innerschweizern zuhause gegen Djurgardens IF ein 1:1.
  • In der 1. Halbzeit spielt der FCL stark, nach der Pause verkommt das Duell aber zu einer Zitterpartie.
  • In der nächsten Quali-Runde trifft der Klub auf Hibernian Edinburgh aus Schottland.

In den letzten Minuten war Bibbern angesagt in der Swissporarena: Anfang August natürlich nicht wegen den Temperaturen, sondern weil Djurgardens IF so richtig anrannte. Es stand 1:1, der zwölffache schwedische Meister brauchte nach dem 1:2 im Hinspiel noch ein Tor, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen.

Der FC Luzern gab derweil alles, um dies zu verhindern. Längst konzentrierten sich die Spieler von Trainer Mario Frick fast ausschliesslich aufs Verteidigen, trotzdem kam es zu mehreren Topchancen für die Gäste. In der 83. Minute verfehlte Hampus Finndell per Kopf knapp, nur vier Zeigerumdrehungen später rettete Goalie Pascal Loretz wieder gegen Finndell.

In der Nachspielzeit wurde Loretz dazu gezwungen, sich erneut auszuzeichnen. Kurz nachdem Captain Max Meyer eine der rar gewordenen FCL-Chancen vergeben hatte, parierte der Schlussmann nach einem Freistoss stark. Als Schiedsrichter Genc Nuza endlich dreimal pfiff, fiel die kollektive Anspannung von den Luzernern und den rund 14'000 Fans im Stadion ab.

Burch trifft nach Jashari-Traumflanke

In einer enorm hitzigen 1. Halbzeit war der FC Luzern zunächst verdient in Führung gegangen. Das Heimteam hatte zwar nicht viel mehr Ballbesitz, aber die besseren Chancen. In der 10. Minute sah Martin Frydek seinen Schuss noch auf der Linie geklärt. Ardon Jashari, der erstmals seit dem Wechsel-Theater wieder von Beginn spielte und primär vor der Pause eine bärenstarke Partie ablieferte, versuchte es in der 25. Minute aus der Distanz.

Nur 2 Minuten später stand Jashari erneut im Fokus: Nach einem Corner kam der Ball zu ihm, und der Nati-Spieler flankte wunderbar hinter die Abwehr. Marco Burch netzte dort lässig zum 1:0 ein.

7 gelbe Karten vor der Pause

In der Folge wurde die Partie immer aggressiver, ganze 7 gelbe Karten wurden schon vor der Pause verteilt. In der Nachspielzeit kam es gar zu einem Gerangel unter den Spielern, wie man es sonst fast nur aus den Schlussminuten kennt.

Kurz nach diesen Nickligkeiten hielten sich die Innerschweizer mit dem resoluten Verteidigen für einmal etwas zurück und kassierten prompt die Quittung: Die Schweden nutzten den Platz, Joel Asoro verwandelte in der 6. Minute der Nachspielzeit den 1. Schuss aufs Tor zum Ausgleich.

Obwohl die Schweden in der 2. Halbzeit um einiges besser spielten und wie schon im Hinspiel zahlreiche Chancen vergaben, sollte dieses 1:1 dem am Ende zu passiven FCL fürs Weiterkommen reichen. Damit überstanden die Innerschweizer im 9. Anlauf erst zum 2. Mal überhaupt eine Quali-Runde im Europacup (seit 2010).

In der 3. Runde wartet Hibernian Edinburgh aus Schottland, bereits nächsten Donnerstag steht das Hinspiel an. Um sich erstmals für eine Gruppenphase zu qualifizieren, müssen die Luzerner die Schotten schlagen und auch noch die abschliessenden Playoffs überstehen.

Conference League

SRF info, Sportlive, 3.8.2023, 20:35 Uhr ; 

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