Zum Inhalt springen

Vor Rückspiel bei Rapid Wien Vaduz-Coach Mangiarratti: «Ich erwarte eine kleine Hölle»

Vaduz hat bisher in der Conference-League-Quali verblüfft. In Wien kann der Challenge-Ligist nun den ganz grossen Coup schaffen.

Unterschiedlicher könnten die beiden Gesichter des FC Vaduz kaum sein: In der Challenge League tut sich der Klub aus Liechtensteins Hauptstadt schwer, hat in 5 Partien bloss 2 Punkte geholt. Auf der europäischen Bühne trumpft Vaduz hingegen gross auf. In der 2. Quali-Runde zur Conference League schaltete die Mannschaft von Alessandro Mangiarratti sensationell das türkische Spitzenteam Konyaspor aus und beim 1:1 im Playoff-Hinspiel gegen Rapid Wien war der FCV gar schlecht bedient.

Am Donnerstag winkt Vaduz im Rückspiel in Wien (ab 21:00 Uhr) die Chance, als erstes Team aus Liechtenstein in die Gruppenphase eines Uefa-Klubwettbewerbs einzuziehen. Hierfür ist noch einmal eine Parforceleistung nötig. Denn Rapid ist nach dem schmeichelhaften Remis letzte Woche im Rheinpark Stadion gewarnt.

Das weiss auch Coach Mangiarratti. «Sie werden von der 1. Minute an Gas geben. Wir müssen versuchen, die Startviertelstunde schadlos zu überstehen», fordert der 43-Jährige. Die Atmosphäre im Allianz Stadion wird aufgeladen sein, Mangiarratti rechnet mit 25'000 Zuschauern und sagt: «Ich erwarte eine kleine Hölle.»

Zusammenhalt, Genuss – und weitere europäische Abende?

Für Benjamin Büchel, der als liechtensteinischer Nationalgoalie schon gegen Italien oder Deutschland zwischen den Pfosten stand, liegt ein Grund für den Vaduzer Höhenflug in der Team-Chemie: «Man sieht einfach, was alles möglich ist, wenn es innerhalb der Mannschaft stimmt. Wir sind eine coole Truppe, der Zusammenhalt ist super. Wenn jeder für den anderen geht, kann man viel erreichen.»

Auch wenn nur noch ein Schritt zur Conference-League-Gruppenphase fehlt, beteuert Mangiarratti, dass der Druck einzig und allein bei Rapid Wien liege. «Sie spielen zu Hause und haben sich im Hinspiel etwas anderes ausgerechnet», erklärt der langjährige Bellinzona- und Wil-Spieler, der auch Profi in Portugal (Belenenses) und Mexiko (Atlas Guadalajara) war. «Wir sind erneut der totale Underdog.» Man werde gleichwohl selbstbewusst auftreten und den europäischen Abend in Wien geniessen.

Und sollten die Vaduzer den Match nicht nur geniessen, sondern auch gewinnen, dann dürfen sie sich auf weitere europäische Abende freuen.

Resultate

SRF zwei, sportflash, 23.8.22, 20:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel