- Die Schweiz kommt in der EM-Qualifikation in Sitten gegen Andorra zu einem 3:0-Erfolg.
- Cedric Itten eröffnet das Skore kurz nach der Pause, Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri machen in den Schlussminuten den Deckel drauf.
- Dank dem 4. Sieg im 6. Spiel festigt die Nati die Tabellenführung in der Gruppe I.
Nach einer sehr schwachen 1. Halbzeit lief der Motor der Nati nach der Pause – wenn auch nur langsam – doch noch an. Das Resultat spricht eine deutliche Sprache, alles andere war gegen Andorra aber auch nicht zu erwarten. Die Leistung indes war wie schon am Samstag im Kosovo wenig überzeugend.
Itten mit 5. Tor im 10. Länderspiel
Coach Murat Yakin dürfte in der Halbzeitpause den richtigen Ton getroffen haben, denn seine Schützlinge kamen verbessert aus der Kabine. Angeführt von Captain Granit Xhaka installierte sich die Nati im und um den Sechzehner der Andorraner. In der 49. Minute wurden diese Bemühungen belohnt. Xhaka setzte Cedric Itten in Szene, der sich mit einer technisch guten Ballmitnahme vom Gegenspieler lösen und erfolgreich zum 1:0 abschliessen konnte. Für den YB-Stürmer war es im 10. Länderspiel der 5. Treffer.
Mit der Führung im Rücken konnten es die Schweizer entspannter angehen. Der ganz grosse Zug zum Tor fehlte zwar weiterhin, immerhin kontrollierte die Nati das Geschehen aber nach Belieben. Andorra, das über 90 Minuten extrem tief stand, wurde bis zum Schlusspfiff nicht mehr gefährlich.
Xhaka geht voran
Es dauerte bis in die 84. Minute, ehe die Schweiz die Partie endgültig entscheiden konnte. Der eingewechselte Dan Ndoye legte ab für den heranbrausenden Xhaka, der mit viel Übersicht und Finesse zum 2:0 einschob. Xhaka, der nach dem Kosovo-Spiel und seinen kontroversen Aussagen speziell im Fokus stand , drehte nach einer bescheidenen 1. Halbzeit in den zweiten 45 Minuten auf und drückte der Partie seinen Stempel auf.
In der Nachspielzeit reihte sich auch Xherdan Shaqiri noch unter die Torschützen. Der 31-Jährige verwandelte einen Elfmeter souverän, nachdem Ndoye im Sechzehner rustikal von den Beinen geholt worden war. Der Schiedsrichter entschied zunächst auf Schwalbe, revidierte seinen Entschluss aber nach VAR-Studium.
Joker Ndoye als Aktivposten
Nicht nur aufgrund der Vorlage zum 2:0 und des provozierten Elfmeters vor dem 3:0 war Ndoye nach seiner Einwechslung in der 66. Minute einer der auffälligsten Akteure. In der 68. Minute wurde der Bologna-Akteur Opfer eines hässlichen Tacklings von Eric Vales.
Ndoye hatte einen Konter lancieren wollen und wurde mit einer Grätsche von hinten abrupt und unfair gestoppt. Der Unparteiische Elchin Masijew zeigte dem Übeltäter unverständlicherweise nur Gelb. Gleichzeitig erhielten mehrere Schweizer, darunter auch Trainer Yakin und Ersatzgoalie Yann Sommer, wegen Reklamierens eine Verwarnung.
So geht's weiter
Dank dem 4. Sieg im 6. Spiel verteidigte die Schweiz den 1. Platz in der Quali-Gruppe I. Die Nati liegt 2 Punkte vor Rumänien, das nach einem Rassismus-Eklat zuhause gegen den Kosovo einen 2:0-Erfolg bejubelte. Im 3. Spiel der Gruppe I kam Israel zu einem 1:0-Sieg gegen Belarus.
Die nächsten Quali-Spiele der Schweiz stehen schon in einem Monat an. Am 12. Oktober gastiert die Yakin-Equipe in Israel. 3 Tage später empfängt die Nati in St. Gallen Belarus. Die Top 2 jeder Gruppe qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland.