In Basel hexte Marwin Hitz, in Bukarest lief Joël Monteiro heiss und in Lausanne war der Mist bereits nach einer guten halben Stunde geführt – aus Schweizer Sicht hätte der Donnerstagabend im Europacup nicht viel besser laufen können.
Am 2. Spieltag der Europa League zeigten der FC Basel und die Young Boys eine starke Reaktion auf ihre jeweiligen Auftaktniederlagen vor einer Woche. Eine Stufe tiefer startete Lausanne mit einem diskussionslosen Sieg ins Abenteuer Conference League.
2001 jubelten St. Gallen, GC und Servette
Drei Schweizer Siege auf der europäischen Bühne am selben Abend hat es in jüngster Vergangenheit nicht gegeben. Und ohne einen einzigen Gegentreffer schon gar nicht. Seit der Umbenennung des Uefa-Cups in Europa League in der Saison 2009/10 standen zwar auch schon drei Schweizer Klubs am gleichen Tag im Einsatz, jedoch konnten nicht alle drei gewinnen.
Das jüngste Beispiel dafür datiert aus der Saison 2019/20, als Basel, YB und Lugano allesamt in der Gruppenphase der Europa League vertreten waren und jeweils am selben Abend im Einsatz standen. Die Tessiner konnten jedoch keinen einzigen Sieg einfahren, entsprechend kam es an keinem Spieltag zu einem Schweizer Dreifacherfolg.
Einen solchen hat es aber tatsächlich schon gegeben, allerdings im Uefa-Cup, dem Vorgänger-Wettbewerb der Europa League, der damals im reinen K.o.-Format mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde. Wir schreiben den 20. September 2001:
- Servette empfängt im Stade des Charmilles in der 1. Runde Slavia Prag. Wilson Oruma schiesst das Team mit dem damaligen Trainer Lucien Favre zum 1:0-Heimsieg. Im Rückspiel reichte ein 1:1 zum Weiterkommen. Die Reise der Genfer endete erst im Achtelfinal gegen Valencia.
- Auch St. Gallen trägt das Hinspiel gegen Steaua Bukarest zuhause aus, wobei zuhause in diesem Fall der Zürcher Hardturm bedeutete. Bei den Ostschweizern stand damals Marcel Koller an der Seitenlinie. Dieser sah einen 2:1-Sieg seines Teams. Das Rückspiel eine Woche später endete dann ebenfalls mit 1:1.
- Während der FCSG Gastrecht im Hardturm genoss, traten die Grasshoppers auswärts bei Dinamo Bukarest an – und erledigten ihre Aufgabe mit einem 3:1-Sieg souverän. Zu den Torschützen gehörten Stéphane Chapuisat und Richard Nuñez. Auch das Rückspiel entschied GC mit 3:1 für sich.
24 Jahre später haben Basel, YB und Lausanne nun wieder für einen rundum gelungenen Schweizer Abend auf der europäischen Bühne gesorgt – wenn auch nicht im gleichen Wettbewerb wie dies 2001 noch der Fall war.