Er bildete so manche deutsche Fussballgrösse nach deren Karriere zum Trainer aus: Patrik Grolimund. Der schillerndste Name in seinem «Palmarès» sei gemäss dem 45-Jährigen «Stürmerlegende und Weltmeister Miroslav Klose».
Sein Weg in die Ausbildungsetage beim Deutschen Fussball-Bund (DFB) war abwechslungsreich. Zwar in Basel geboren, wuchs Grolimund in Bern auf, fand bei den YB-Junioren zum Fussball und via dem FC Breitenrain ins Trainerbusiness. Vom Team in der 2. Liga interregional ging es nach einer kurzen Universitäts-Pause weiter bei Solothurn. Über Anstellungen beim Schweizerischen Fussballverband und als Co-Trainer des deutschen Frauen-Nationalteams fand er seinen Weg zum DFB.
Ich freue mich auf Shaqiri – einen der besten Fussballer, den die Schweiz je hatte.
Andere sollen vor der Kamera performen
Und da bildete Grolimund auch seinen heutigen Chef und Freiburg-Trainer Julian Schuster aus. Das sei heute keine Hürde für das Duo. «Moderne Ausbildung ist immer auf Augenhöhe», so der jetzige Co-Trainer. «Mit Julian und dem SC Freiburg ist es die optimale Mischung für mich, sowohl aus fussballerischer Sicht, als auch auf der persönlichen Ebene.»
Dass er im Verlauf seiner Karriere von der «Chefposition» im Team langsam zum Assistenten abgerutscht ist, passt Grolimund: «Ich bin gottenfroh darum. Ich geniesse meine Rolle als Co-Trainer sehr. Ich will andere Leute unterstützen, damit sie vor der Kamera und auf dem Platz performen können.»
Freiburg: Halb so viele Spiele in den Beinen
Am Mittwoch steht für Grolimund ein spezieller Abend an: Sein Freiburg empfängt im Rahmen der Europa League den FC Basel. «Die Affiche mit diesem internationalen Derby macht es für alle Beteiligten speziell», so der einstige YB-Junior. Speziell freue er sich, «Xherdan Shaqiri von der Trainerbank aus zusehen zu dürfen – einen der besten Fussballer, den die Schweiz je hatte».
In der Favoritenrolle sieht Grolimund keines der beiden Teams. Klar sei Freiburg der Bundesligist, «aber sie sind besser eingespielt und wir hatten einen schwierigen Start in der Liga». Basel hat in dieser Saison bereits doppelt so viele Pflichtspiele (10) bestritten wie der SC. Die Breisgauer mussten zudem zum Bundesliga-Auftakt zwei Niederlagen einstecken, liessen aber immerhin zwei Siege folgen.
Gleich drei Vollerfolge am Stück feierte zuletzt der FCB (inklusive eines erzitterten Sieges im Cup). Eine der beiden Serien wird am Mittwoch reissen.