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Kein weiträumiges TV-Blackout Fifa macht Drohung bei Vermarktung der Frauen-WM nicht wahr

Der Fussball-Fan guckt bei der Frauen-WM im Sommer doch nicht grossflächig in die Röhre: Der ausgehandelte TV-Vertrag lässt beide Parteien das Gesicht wahren.

TV-Kamera in Grossaufnahme.
Legende: Keine Mattscheibe Die Spiele der Frauen-Fussball-WM werden nach langem Streit doch in die weite Welt hinausgetragen. imago/Sportimage

Im monatelangen Poker um die Fernsehrechte für die Weltmeisterschaft ist nach zähem Ringen eine Lösung spruchreif. So etwa melden die ARD und ZDF die gesicherte Live-Übertragung aller Spiele in Australien und Neuseeland.

Die Vertragspartner des Weltverbandes Fifa sind jedoch nicht die öffentlich-rechtlichen Sender selber, sondern die European Broadcasting Union (EBU). Turnierbeginn ist in 5 Wochen am 20.7.

Zuvor hatte ein Worst-Case-Szenario im Raum gestanden. Fifa-Präsident Gianni Infantino beklagte zu niedrige Angebote der TV-Sender und drohte mit einer verweigerten Rechtevergabe für mehrere europäische Nationen.

Die Schweiz war nicht betroffen

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Schon länger war klar, dass es hierzulande rund um die Frauen-Fussball-WM 2023 nicht zu einem TV-Blackout kommen würde. Denn die Ausgangslage hierzulande war eine andere als in den grossen europäischen Ländern. Die SRG hat sich noch im alten Jahr in Kooperation mit der European Broadcasting Union (EBU) umfassende Live- und Highlight-Rechte gesichert. SRF hat alle Spiele des Fifa Women's World Cup 2023 live im Programm.

Auf der anderen Seite warfen Kritiker der Fifa vor, dass sie unter dem Vorwand der Geschlechtergerechtigkeit ihre Einnahmen steigern wollte. Angeblich verlangte die Fifa rund 10 Mio. Euro, die Sender boten die Hälfte. «Die neue Vereinbarung knüpft an die Partnerschaft der EBU mit der Fifa an, die zur Übertragung der Frauen-WM 2019 in Frankreich begründet wurde», schrieb die ARD.

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