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Teenie schreibt WM-Geschichte Phair schnuppert mit 16 Jahren und 26 Tagen als Jüngste WM-Luft

So jung wie sie betrat noch keine Spielerin die WM-Bühne: Die in der 78. Minute eingewechselte Südkoreanerin Casey Phair wurde erst Ende Juni 16-jährig.

Trotz der 0:2-Niederlage wird Südkoreas Casey Phair das Spiel gegen Kolumbien so schnell nicht mehr vergessen. Denn so jung wie sie war noch nie eine Fussballerin bei der Endrunde, die «Down Under» doch schon ihre 9. Auflage erlebt und mit 302 Matches in den Statistikbüchern abgebildet wird, aufgelaufen.

Durch ihre Einwechslung in der 78. Minute ergatterte sich die Asiatin mit nur 16 Jahren und 26 Tagen den WM-Alters-Rekord – oder besser gesagt Jugend-Rekord. Sie löste die Nigerianerin Ifeanyi Chiejine ab, die ihren ersten Einsatz bei der WM 1999 in den USA im Alter von 16 Jahren und 34 Tagen bestritten hatte. Ergo wurde sie nur wegen knappen 8 Tagen überflügelt.

Es war ein beängstigender Moment. Aber als ich loslief, hat es sich einfach eingependelt.
Autor: Casey Phair WM-Novizin

Ein Vergleich mit der Männer-Historie: Diese Bestmarke hält gemäss einer Fifa-Statistik seit 1982 Norman Whiteside. Der heute 58-jährige Nordire zählte damals bei seinem WM-Einstand exakt 17 Jahre und 41 Tage .

Ein Talent für die Zukunft

«Ich war sehr, sehr nervös», sagte Phair, die einen US-Vater und eine südkoreanische Mutter hat und in den Vereinigten Staaten aufgewachsen ist. «Es war ein beängstigender Moment. Aber als ich dann loslief, hat es sich einfach eingependelt.»

Casey Phair steht alleine mitten auf dem Rasen.
Legende: Als Jüngste wird sie ins Scheinwerferlicht gerückt Südkoreas Casey Phair. Keystone/AP Photo/Rick Rycroft

Die am 29. Juni 2007 in Südkorea geborene Phair ist auch die erste Aktive mit mehreren Nationalitäten, die für das südkoreanisches A-Nationalteam engagiert ist. «Ich bin wirklich stolz und fühle mich geehrt, die erste gemischte Spielerin für den koreanischen Verband zu sein», sagte sie. «Ich weiss die Chance, welche mir heute gegeben wurde, wirklich zu schätzen.»

Für ihren Trainer Colin Bell soll dies erst der Anfang gewesen sein: «Sie ist die Zukunft», sagte der 61-Jährige.

Service zum WM-Turnier

srf.ch/sport, Web-only-Livestream, 25.07.2023 03:50 Uhr ; 

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