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Vor der WM in Nordamerika 2026 Was die Fifa von der Klub-WM lernen kann

Nach der Klub-WM ist vor der WM: Ein Jahr vor dem Turnier in Übersee offenbaren sich noch einige Fragen und mögliche Learnings.

Die erste Klub-WM im auf dieses Jahr hin neu eingeführten Modus ist Geschichte. Sportlich sorgten einmal mehr die europäischen Teams für Furore. Seit 13 Jahren setzten sich beim interkontinentalen Kräftemessen immer Teams aus dem hiesigen Kontinent durch, Chelsea triumphierte nach 2021 zum zweiten Mal. Doch neben dem Fussball sorgten in den USA auch andere Dinge für (oft negative) Schlagzeilen, die im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr wohl bei manchen Fans Stirnrunzeln auslösen:

  • Unterbrüche: Gewitterwarnungen forderten immer wieder Spielunterbrüche. Diese dauerten von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden. Die Partie zwischen Benfica Lissabon und Auckland City in Orlando wurde etwa fast zwei Stunden (!) lang pausiert. Grund sind die sehr vorsichtigen Regeln in manchen US-Bundesstaaten. Bahnt sich zum Beispiel in Florida im Umkreis von rund 13 km um das Stadion ein mögliches Gewitter an, muss ein Spiel unterbrochen werden und die Fans müssen die Arena verlassen.
  • Hitze: Nicht nur Gewitter, sondern auch die hohen Temperaturen machten den Teams zu schaffen. Einige Spielstätten haben nämlich kein Dach und sind der Hitze damit ausgesetzt. Um auch das TV-Publikum in Europa zu erreichen, wurden die Partien zudem oft am frühen Nachmittag angepfiffen. Dortmund-Trainer Niko Kovac erachtete die Anspielzeiten etwa als «sehr grenzwertig». An der WM 2026 wird sich daran übrigens nichts ändern.
Grosses Fussballstadion mit Feuerwerk und Zuschauermenge.
Legende: Dem Wetter ausgesetzt Das MetLife Stadium, wo 2026 der WM-Final stattfindet. Imago Images/Anadolu Agency
  • Grosse Distanzen: Einen Nachhaltigkeits-Preis dürfte die Klub-WM nicht gewinnen. Zu gross waren die Distanzen zwischen den Spielorten in den USA, die Teams mussten so manche Flugreise auf sich nehmen. Die WM 2026, die neben den Vereinigten Staaten auch in Mexiko und Kanada ausgetragen wird, könnte sogar die mit Abstand klimaschädlichste der Geschichte werden. Zu diesem Schluss kam die britische Organisation «Scientists for Global Responsibility».
  • Anreise und Preise: Die Stadien an der Klub-WM waren teilweise nur schlecht oder gar nicht mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Die Anreise gestaltete sich für viele Fans daher umständlich. In den Stadien selbst musste man dann tief in die Tasche greifen, um sich zu verpflegen. Beispiel: Ein Bier kostete gut und gerne 20 US-Dollar.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 14.7.2025, 6:13 Uhr ; 

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