Der Gegner
Portugal. Schon wieder Portugal, ist man versucht zu sagen. Dieses Duell gab es in den letzten beiden Nations-League-Kampagnen gleich dreimal. 2019 im Halbfinal unterlag die Schweiz 1:3, Cristiano Ronaldo schnürte ein Dreierpack. In diesem Jahr setzte es auswärts ein 0:4 ab, ehe die Nati im Rückspiel dank eines Tors von Haris Seferovic mit 1:0 siegte.
Von den bislang 25 Aufeinandertreffen konnte die Schweiz 11 für sich entscheiden, 9 Mal gewann Portugal. Was auffällt: Die Spiele sind oft torreich, im Schnitt fallen 2,7 Treffer. Die Portugiesen hinterliessen in den Gruppenspielen einen zwiespältigen Eindruck. Gewannen sie die ersten beiden Partien gegen Ghana (knapp) und Uruguay (klar), setzte es gegen Südkorea – trotz Führung – eine Niederlage ab.
Das Stadion
Nach zuletzt zwei Spielen im «974 Stadium» kommt die Nati im Achtelfinal in den Genuss einer neuen Arena. Und es ist nicht irgendeine. Das Yakin-Team gastiert im «Lusail Stadium», und damit dort, wo am 18. Dezember auch der Final stattfinden wird. Das im Norden von Doha gelegene Rund ist das grösste und wohl spektakulärste aller WM-Stadien und fasst 89'000 Zuschauer. Ein gutes Omen? Just in dieser Arena gelang Saudi-Arabien der grosse Coup gegen Argentinien. Schreibt die Schweiz mit dem erstmaligen Einzug in einen WM-Viertelfinal seit 1954 ebenfalls Geschichte?
Das Wiedersehen
Für Manuel Akanji kommt es am Dienstag zum Wiedersehen mit seinen ManCity-Teamkollegen Ruben Dias, Joao Cancelo und Bernardo Silva. Bereits vor dem Serbien-Showdown wurde der Verteidiger zum möglichen Aufeinandertreffen befragt. Auch wenn er sich damals noch nicht zum möglichen Duell äussern wollte: Sein Grinsen sprach Bände, was die Vorfreude auf ein mögliches «Treffen» angeht.
Der (umstrittene) Superstar
Im Lager der Portugiesen ist – wie könnte es anders sein – Cristiano Ronaldo das grosse Thema . Sportlich läuft es dem Superstar bislang noch nicht rund, einzig gegen Ghana war der 36-Jährige mittels Penalty erfolgreich. Danach wurde es fast nur noch polemisch. So wurde lang und breit darüber diskutiert, ob der 194-fache Internationale beim Tor zum 1:0 gegen Uruguay den Ball noch mit den Haarspitzen berührt hatte. Zuletzt fiel Ronaldo bei seiner Auswechslung gegen Südkorea negativ auf, als er sein Gegenüber anherrschte, den Mund zu halten.
Die voraussichtliche Aufstellung
Es ist davon auszugehen, dass Yann Sommer und Nico Elvedi nach überstandener Erkältung wieder in die Startelf zurückkehren. Ansonsten dürfte Yakin den gleichen Spielern vertrauen, die bereits gegen Serbien auf dem Platz standen. Er werde noch einmal «eine Nacht darüber schlafen und am Dienstagmorgen entscheiden», erklärte der Trainer an der Medienkonferenz.
Schweiz: 1 Sommer; 3 Widmer, 5 Akanji, 4 Elvedi, 13 Rodriguez; 8 Freuler, 10 Xhaka; 23 Shaqiri, 15 Sow, 19 Vargas; 7 Embolo.
Die Stimmen
- Breel Embolo: «Wir sind noch nicht zufrieden, wir wollen noch mehr. Wir haben eine super Mischung im Team.»
- Murat Yakin: «Es sind alle an Bord und haben gut trainiert. Jeder möchte spielen.»