Neue Zürcher Zeitung: «Mehr als die Pflicht erfüllt»
«Die Mannschaft um den Anführer und Captain Granit Xhaka bestätigte mit der Qualifikation, dass sie den eigenen Ansprüchen genügt. Und sie legte einen ersten Nachweis dafür ab, dass diese Spielergeneration auf der Höhe ihres Schaffens steht – ob sie sich auch mit Yakin weiterentwickeln wird, muss am Dienstag der Achtelfinal zeigen.»
«Dennoch sei in Rechnung gestellt, dass die Schweizer mit dem Erreichen des Achtelfinals mehr als die Pflicht erfüllt haben. Die Gruppe G mit Brasilien, Serbien und Kamerun war eine der schwierigsten im WM-Tableau. Und hätten die Schweizer ein Tor mehr geschossen, hätten sie Brasilien gar überholt.»
Tages-Anzeiger: «Wichtige Qualitäten, wenn es entscheidend wird»
«Im Vergleich zur Petkovic-Ära hat sich die Schweiz unter Yakin stilistisch eher rückwärts entwickelt. Dass sich der Nationaltrainer gegen Serbien entschieden hat, seine Mannschaft deutlich lustvoller auszurichten, spricht für seine Flexibilität. (...) Es war grosse Unterhaltung und ein Match, der gezeigt hat: Die Schweiz hat feine und wichtige Qualitäten, wenn es entscheidend wird. Sie zeigt grosse Leidenschaft, kann dagegenhalten, stürmen, zurückkehren, 3:2 gewinnen.»
«Und wenn dieses Team weiterhin spielen darf, wie es spielen kann, frisch und frech, und wenn es dazu noch etwas besser verteidigt als gegen Serbien, dann muss der Weg jetzt auch noch nicht zu Ende sein.»
Blick: «Trotz Rückstand ruhig geblieben»
«Im Gegensatz zu anderen Turnieren wurde auf dem Weg in die K.o.-Phase keine unnötige Energie verpufft. Weder auf noch neben dem Platz. Keine Querelen, keine Skandale, kein Doppeladler-Jubel.»
«Die Ausfälle von Yann Sommer und Nico Elvedi hat die Nati gut verkraftet, den ersten Härtetest im sportlich, aber auch politisch brisanten Duell mit Serbien mit Bravour bestanden. Trotz Rückstand bleibt sie ruhig und beweist, dass sie auch offensiv brillieren kann. Mit Solidarität, Teamgeist und fussballerischer Klasse, wie beim 1:0 in der Nations League im Juni in Genf gegen Portugal. Mit einem Sieg im Achtelfinal gegen eben diese Portugiesen mit Ronaldo und Co. kann sich diese aussergewöhnliche Generation vergolden.»
CH Media: «Die Schweizer wollen mehr»
«Wieder Serbien, wieder in einem WM-Gruppenspiel, das fürs Weiterkommen entscheidet. Wieder wie damals bestanden die Schweizer als solidarisches Team dank Dynamik, Mut, Lust wie Leidenschaft und prächtigen Toren nach perfekt ausgeführtem Umschaltspiel.»
«Als dann der Schiedsrichter Fernando Rapallini endlich abpfiff, bildeten die Schweizer eine Traube, überschwänglich war ihr Jubel aber nicht – sie wollen mehr, und dürfen doch stolz sein. Sie überstanden zum fünften Mal in Serie eine Gruppenphase an einem Grossanlass. (...) Das sagt so viel aus über die Konstanz dieser Mannschaft.»