- Uruguay schlägt Ghana mit 2:0, verpasst wegen der geringeren Anzahl geschossener Tore aber den WM-Achtelfinal.
- Ghana erlebt mit einem verschossenen Penalty ein Déjà-vu und scheidet ebenfalls aus.
- Südkorea schlägt im Parallelspiel Gruppensieger Portugal mit 2:1 und zieht auf Kosten von Uruguay und Ghana in die Achtelfinals ein.
Bis kurz vor Schluss wähnte sich Uruguay im WM-Achtelfinal. Die «Celeste» führte im Al-Janoub Stadion in Al-Wakrah gegen Ghana nach einer abgeklärten Leistung mit 2:0, was bei einem Remis im anderen Spiel zum Einzug in die K.o.-Phase gereicht hätte.
Dann erzielte Südkorea gegen Portugal den Führungstreffer, womit Uruguay einen 3. Treffer benötigt hätte. In der chaotischen Schlussphase inklusive zehn Nachspielminuten – Ghana suchte ebenfalls die Offensive – wollte aber kein Tor mehr fallen. Nicolas De La Cruz' Freistoss in der 100. Minute wurde eine leichte Beute von St. Gallen-Hüter Lawrence Ati Zigi im ghanaischen Tor.
Beide Tore für Uruguay hatte Giorgian De Arrascaeta binnen 6 Minuten erzielt:
- 26. Minute: Die ghanaischen Verteidiger Alidu Seidu und Daniel Amartey schlagen an einer Hereingabe von Darwin Nunez vorbei. Den Schuss von Luis Suarez kann Zigi noch parieren, doch De Arrascaeta köpfelt den Abpraller ein.
- 32. Minute: De Arrascaeta schliesst einen schönen uruguayischen Angriff mit einem scharfen Flachschuss ab. Erneut hat Suarez mit dem letzten Pass einen grossen Anteil am Treffer.
Ghanas Penalty-Drama
Die Partie hätte einen komplett anderen Verlauf nehmen können. Ghana, das vor der Partie gute Chancen auf das Erreichen der Achtelfinals hatte, erhielt in der 21. Minute einen Penalty zugesprochen, nachdem Uruguays Hüter Sergio Rochet Ghanas besten Mann, Mohammed Kudus, gefoult hatte.
Captain André Ayew trat aus 11 Metern an – und scheiterte kläglich. Es war ein Déjà-vu für die Afrikaner. An der WM 2010 hatte Ghanas Asamoah Gyan im Viertelfinal gegen Uruguay in der 120. Minute die Chance, mittels Elfmeter auf 2:1 zu stellen – und traf nur die Latte.
Uruguay mit Chancenplus
Insgesamt ging der Sieg für Uruguay aber in Ordnung. Der zweifache Weltmeister hatte Chancen auf weitere Tore durch Nunez (23.), Facundo Pellistri (65.) oder Valverde (70.). Zudem hätte Schiedsrichter Daniel Siebert nach einer Intervention von Amartey an Nunez auch auf Penalty für Uruguay entscheiden können (57.).
Von Ghana kam offensiv nach dem 0:2 zu wenig, obwohl Coach Otto Addo in der Pause versuchte, das Team durch die Herausnahme der Brüder André und Jordan Ayew zu wecken. «Joker» Antoine Semenyo (79.) und Kudus mit einem Pfostenschuss (81.) kamen einem Torerfolg am nächsten.
So geht es weiter
Für beide Teams ist die WM nach der Vorrunde beendet. Für Addo war es das letzte Spiel als Ghana-Trainer. Sein Abschied war bereits vor der Endrunde kommuniziert worden.