Nun ist es offiziell: Einen Tag nach der WM-Qualifikation des Nationalteams hat der Schweizerische Fussballverband (SFV) am Mittwoch in Nyon das Kandidaturdossier für den grössten Frauen-Sportanlass Europas im Jahr 2025 übergeben. Die Euro der Frauen soll erstmals in der Schweiz stattfinden.
Das Uefa-Exekutivkomitee wird am 25. Januar 2023 entscheiden, wer den Zuschlag erhalten wird. Neben der Schweiz kandidieren Frankreich, die Ukraine, Polen sowie ein Bündnis aus vier nordischen Ländern (Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden) für die Austragung im Sommer 2025.
45 Millionen Franken von den Kantonen
«Wir sind ein aufgeschlossenes Land, das sich für Gleichberechtigung und Chancengleichheit einsetzt», erklärte Verbandspräsident Dominique Blanc. «Eine EM in der Schweiz ist eine Riesenchance, uns der Welt zu präsentieren und zugleich den Mädchen- und Frauenfussball in der Schweiz weiter zu fördern und voranzutreiben.»
Die Kandidatur erfährt breite Unterstützung von Bund und Kantonen. Die Stadt- und Kantonsregierungen der vorgesehenen Spielorte haben finanzielle Zusagen in der Höhe von 45 Millionen Franken gemacht, sollte die Schweiz den Zuschlag erhalten. Als Austragungsorte sind Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Sion, Lausanne, Luzern und Thun vorgesehen. Auch der Bundesrat unterstützt die Kandidatur und sieht in dem Vorhaben eine grosse Chance für die Schweiz und die Weiterentwicklung des Frauen- und Mädchenfussballs.
Eine EM der kurzen Wege
«Der Sommer 2025 soll ein grosses Fussballfest in unserem Land werden. Von und mit Schweizerinnen und Schweizern für die Frauen Europas», hofft Marion Daube, Projektleiterin der Schweizer Kandidatur. «Wir sind bereit dafür.»
Zudem haben sich Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit einem Unterstützungsbrief an das Uefa-Exekutivkomitee gewendet, um sich für die Kandidatur einzusetzen. Darin wird unter anderem auf die ökonomischen und ökologischen Vorteile sowie die kurzen Distanzen auf einem bestens funktionierenden Verkehrsnetz hingewiesen.