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Frauen-WM wird fast zur EM Europäerinnen blasen zum Angriff auf die USA

Mit Ausnahme der USA sind die Europäerinnen in den WM-Viertelfinals unter sich. Woran liegt das?

Das Ausscheiden Japans im Achtelfinal gegen die Niederlande kann als Symbol gedeutet werden: Der Weltmeister von 2011 verlor, wenn auch sehr unglücklich, gegen den aktuellen Europameister.

Damit sind die USA die einzige nichteuropäische Nation in den Viertelfinals:

Viertelfinals der Frauen-WM 2019

Norwegen -
England
Frankreich-
USA
Italien-Niederlande
Deutschland-Schweden

Neben Japan scheiterten in der ersten Runde der K.o.-Phase auch Nigeria (gegen Deutschland), Australien (gegen Norwegen), Kamerun (gegen England), Brasilien (gegen Frankreich), Kanada (gegen Schweden) und China (gegen Italien).

Noch 2015 hatte sich ein ganz anderes Bild gezeigt: Nur 3 von 8 Viertelfinalisten vertraten bei der Endrunde in Kanada den «Alten Kontinent», den Final bestritten die USA und Japan.

Live-Hinweis

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Alle Viertelfinals der Frauen-WM in Frankreich können Sie auf srf.ch/sport und in der Sport App im unkommentierten Live-Stream mitverfolgen. Den Anfang macht am Donnerstag, 27. Juni die Partie Norwegen - England (ab 21:00 Uhr).

Uefa geht voran

Ist der Entwicklungssprung von Nationen wie Italien, Norwegen oder Schweden Zufall? Tatsache ist, dass die Uefa sich der Förderung des Frauenfussballs in jüngster Vergangenheit stärker angenommen hat.

Italien
Legende: Starker Teamgeist Die Italienerinnen überzeugten an der WM bisher als Kollektiv und schafften den Sprung an die Weltspitze. imago images

Die Investitionen für die 55 Mitgliedsverbände wurden im Oktober 2018 um 50 Prozent aufgestockt. 150'000 Euro stehen neu jährlich für Entwicklungsprojekte zur Verfügung. Finanziert wird der Zuschuss über Einnahmen aus den EM-Turnieren. Ausserdem laufen bei der Uefa zahlreiche Kampagnen, welche vor allem bei der Jugendförderung ansetzen.

Del Piero sagt Hallo

Wortmeldungen wie jene von Ex-Juventus-Legende Alessandro Del Piero, der sich auf Twitter in einer Grussbotschaft an Stürmerin Cristiana Girelli wandte, rücken die Partien zusätzlich in den Fokus.

Die reiche Geschichte des europäischen Männerfussballs kann so auch dem Frauenfussball zugute kommen. Denn mit der zusätzlichen Aufmerksamkeit steigt auch das Interesse bei Zuschauern, Medien und Sponsoren.

Del Piero spricht Italienerinnen Mut zu (italienisch):

Die USA werden als amtierender Weltmeister etwas dagegen haben, dass sich die Europäerinnen auch im Kampf um den Turniersieg durchsetzen.

Bei den Männern waren an der WM in Russland mit Uruguay und Brasilien die letzten Herausforderer aus Südamerika im Viertelfinal gescheitert.

Resultate

Sendebezug: Livestream, srf.ch/sport, 25.06.2019, 20:50 Uhr

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