Die ehemalige spanische Nationaltrainerin Montserrat Tomé hat sich erstmals nach ihrer Entlassung geäussert und deutliche Kritik an der Führung des spanischen Fussballverbandes RFEF geübt. Wie die 43-Jährige am Mittwoch in der Radiosendung El Larguero berichtete, sei sie nicht persönlich über die Entscheidung informiert worden, sondern über eine Nachricht an ihre Berater.
Tomé bemängelte insbesondere die Kommunikation. «Niemand vom Verband hat mir das mitgeteilt», sagte sie: «Sie haben es meinen Beratern per Nachricht ausgerichtet.» Zudem erhob sie Vorwürfe gegen RFEF-Präsident Rafael Louzan, der ihr vor der EM zugesichert habe, bei einem guten Turnierverlauf im Amt bleiben zu können.
«Ich bin enttäuscht darüber, wie alles gelaufen ist. Er hat sein Versprechen nicht gehalten», betonte Tomé, die mit ihrem Team bei der Women's EURO 2025 in der Schweiz den Final erreicht hatte (Niederlage im Penaltyschiessen gegen England in Basel).
Spielerinnen meldeten sich persönlich
Trotz aller Enttäuschung zeigte sich Tomé reflektiert. Eine solche Entlassung gehöre zum Geschäft, sagte sie: «Man wird eine bessere Trainerin, wenn man irgendwo rausgeworfen wird. Ich bin sehr gewachsen.»
Auch dass sich keine Spielerin öffentlich von ihr verabschiedet habe, sei für sie kein Problem: «Viele haben mir persönlich geschrieben oder angerufen. Ich habe mich immer sehr respektiert und geliebt gefühlt.»