Die Fussballerinnen des FC Arsenal haben im Final der Champions League überraschend den FC Barcelona entthront und zum zweiten Mal nach 2007 Europas Krone erobert. Das Team der niederländischen Trainerin Renée Slegers, bei dem die Schweizerin Lia Wälti 90 Minuten lang auf der Bank sass, bezwang den Seriensieger aus Spanien vor 50'000 Fans in Lissabon mit 1:0. Die Schwedin Stina Blackstenius erzielte in der 74. Minute das einzige Tor.
Barça verpasste derweil den dritten Triumph in Folge in der Champions League und den vierten in fünf Jahren. Die Katalaninnen, bei denen Sydney Schertenleib wie Wälti bei Arsenal nicht zum Einsatz kam, standen in jedem der letzten sechs Jahre im Final der «Königsklasse».
Hochklassiges Spiel
In einem temporeichen Spiel bot Arsenal den Spanierinnen von Beginn an die Stirn. Schon vor der Pause hatte Barcelona Glück, als ein Eigentor von Irene Paredes nach Ansicht der TV-Bilder aberkannt wurde – Mittelfeldspielerin Frida Leonhardsen Maanum war zuvor im Abseits gestanden.
Auch nach der Pause blieb das Spiel hochklassig – und eine Viertelstunde vor Schluss fiel auch der einzige Treffer. Nach einer Ecke steckte Beth Mead zu Blackstenius durch, diese brachte den Ball flach neben dem linken Pfosten im Tor unter.
Arsenal bekam somit jenen Pokal überreicht, der vor dem Final gestohlen worden war und erst vier Tage vor dem Endspiel wieder in den Besitz der Uefa gelangte. Laut Angaben der Polizei war die Trophäe am vergangenen Samstag während des Spiels zwischen Sporting Lissabon und Vitoria Guimaraes (2:0) aus dem Jose-Alvalade-Stadion entwendet worden. «Mehrere vermummte Personen», so die Polizei, hatten dafür eine Garage im Bauch der Arena aufgebrochen.