Die Schweizer Fussballerinnen sind noch einen Punkt von der WM-Endrunde 2019 in Frankreich entfernt. Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hat klare Vorstellungen davon, was im vorletzten Qualifikationsspiel zum Erfolg führt: «Wir müssen die Mentalität der Schottinnen annehmen.»
Sie weiss, dass die Schottinnen am Donnerstag alles in die Waagschale werfen werden. Ein Sieg mit zwei Toren Differenz liesse sie weiter auf Gruppenplatz 1 hoffen. Das Publikum glaubt daran. Es wird ein Zuschauerrekord erwartet.
Doch setzt dieser Support von den Rängen die Schweizerinnen unter Druck? «Meine Spielerinnen sollen das Spiel als Genuss erleben – nicht als Bürde», sagt Voss-Tecklenburg. Sie vermutet aber erschwerte Bedingungen beim Coaching: «Meine Anweisungen werden auf dem Feld nicht überall zu hören sein.»
Dem will die 50-jährige Deutsche wie folgt entgegenwirken: «Ich habe auf dem Platz meine Sprachrohre. Wir geben dem Team für alle Szenarien eine Handlungsstategie mit.»
Routinier Ana Maria Crnogorcevic präzisiert: «Wir dürfen in Schottland nicht auf Remis spielen, das wäre heikel.» Und kommt bei Crnogorcevic Wehmut auf, weil Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach der WM-Qualifikation zum DFB wechselt? «Natürlich, aber erst, wenn es soweit ist.»
Und die 27-jährige fügt augenzwinkernd hinzu: «Sie kann ja dann mit Deutschland über die Playoffs an die WM – oder vielleicht auch gar nicht.»
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Sendebezug: sportflash, SRF zwei, 28.8.2018, 20:00 Uhr