Das letzte Mal, als das Schweizer Frauen-Nationalteam in eine Barrage musste, fiel das Ergebnis ernüchternd aus. Mit einem Gesamtskore von 1:4 zog die Schweiz 2018 in der WM-Barrage gegen die Niederlande den Kürzeren. Aus der Traum von der zweiten WM-Teilnahme nach 2015. Diese Wunde dürfte bei den Schweizerinnen mittlerweile verheilt sein.
Damals Aussenseiter, nun Favorit
Zweieinhalb Jahre später bietet sich der SFV-Auswahl die nächste Chance, sich für eine Endrunde zu qualifizieren. Die letzte Hürde auf dem Weg an die EURO 2022 in England ist Tschechien. Am Freitag tritt die Schweiz in Chomutov zum Hinspiel an.
Anders als noch gegen die Niederländerinnen, die 2017 den EM-Titel geholt hatten, steigt die Schweiz gegen Tschechien als Favorit in das Barrage-Duell. Entsprechend gross ist auch der Druck, der auf den Schultern der Schweizerinnen lastet. Mindestens ebenso gross ist aber auch die Zuversicht im Schweizer Lager: «Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, sollten wir klar besser sein», meinte Aussenverteidigerin Noëlle Maritz im Insta-Live.
Routinière zurück zwischen den Pfosten
Einen «Boost» dürfte der Mannschaft von Trainer Niels Nielsen auch die Verfügbarkeit von Goalie Gaëlle Thalmann verleihen. Die 35-jährige Schlussfrau von Servette Chênois hatte Anfang Dezember letzten Jahres das entscheidende EM-Quali-Spiel gegen Belgien aufgrund einer Corona-Erkrankung verpasst. Prompt kassierte die Schweiz eine 0:4-Klatsche, Gruppenrang 1 war weg.
Thalmann ist für die Nati nicht nur auf, sondern auch nebem dem Platz sehr wertvoll. Die älteste Spielerin im Schweizer Aufgebot strahlt durch ihre grosse Erfahrung viel Ruhe aus. Sicher kein Nachteil, wenn es zuerst am Freitag in Chomutov und dann im Rückspiel am Dienstag in Thun um Sein oder Nichtsein geht.