Fast genau vier Monate nach dem WM-Out im Achtelfinal gegen Gastgeber Kanada bricht die Frauen-Nati zum nächsten Abenteuer auf. In Cesena erfolgt der Startschuss zur Qualifikation für die EURO 2017 in den Niederlanden.
Die Reise begann gleich mit einem kleinen Aufsteller: «Es waren zum ersten Mal zwei Fans am Flughafen, die Autogramms wollten. Es verändert sich in kleinen Dingen etwas», freut sich Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Das Interesse, das die Frauen-Nati im Sommer geweckt hat, scheint also Bestand zu haben.
Ein durchaus gewollter Druck
Eine Nebenerscheinung dieser Aufmerksamkeit ist der Druck, dem sich die Frauen-Nati nun gegenüber sieht. Für Voss-Tecklenburg kein Problem. «Wir wollen diesen Druck ja selber, wir wollen uns bestätigen», so die Deutsche.
Am Ende dieser neuen Druckphase soll das Ticket in die Niederlande stehen. Acht Gruppensieger sowie die 6 besten Zweiten qualifizieren sich direkt für die Endrunde, dazu kommen der Gastgeber sowie ein 16. Teilnehmer, der in einer Barrage ermittelt wird.
Der Gruppensieg als Ziel
Die Schweiz trifft in der Quali-Gruppe 6 neben Italien auf Georgien, Nordirland und Tschechien. «Wir sind jetzt so selbstbewusst, dass wir den Gruppensieg anstreben», schätzt Voss-Tecklenburg die Situation ein.
Die härteste Aufgabe der gesamten Kampagne wartet gleich am Samstag mit dem Auswärtsspiel gegen Italien. 18 von 21 Duellen hat die Schweiz bislang verloren. Auch für Voss-Tecklenburg ist Italien Gruppenfavorit, die Statistik interessiert sie jedoch nicht: «Für mich spielt das keine Rolle. Denn ich habe mit dem Schweizer Nationalteam noch nicht gegen Italien gespielt.»
Sendebezug: Radio SRF 1, 23.10.2015, Abendbulletin, 18:45 Uhr