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Nach 0:5 gegen Spanien Schweizer Nati verbessert, aber Spanien «einfach zu gut»

Ein 0:5 gibt im Fussball normalerweise keinen Anlass zu einem positiven Fazit. Und doch: Die Leistung der Schweizer Frauen-Nati gegen Spanien am Dienstag in Cordoba kann im Vergleich zum 1:5 im WM-Achtelfinal gegen denselben Gegner als Steigerung betrachtet werden – jedenfalls aus Sicht von Trainerin Inka Grings und den Spielerinnen. Ärgerlich bleiben die «billigen» Gegentore. Die Stimmen zum Spiel:

  • Inka Grings: «Die Moral, die Einstellung stimmt. Wir hatten eine richtig starke 1. Halbzeit und haben uns gegen eine aktuelle Übermannschaft Chancen erarbeitet. Der Gegner ist einfach eine Liga über uns, es lag nicht mehr drin. Die Gegentore sind extrem unglücklich, aber das gehört zum Lernprozess. Den krieg ich nicht, wenn ich Playstation spiele. Dazu braucht man Spiele. Für mich ist wichtig, dass wir eine Entwicklung gesehen haben.»
  • Meriame Terchoun (Stürmerin): «Wir haben Chancen kreiert und kommen näher zum Tor. Und das gegen den Weltmeister. Das gibt Mut zum Weiterarbeiten. Aber man muss anerkennen, dass sie einige Klassen besser als wir und zurecht Weltmeister sind. Es braucht viel Energie gegen einen technisch so starken und schnellen Gegner. Teilweise haben wir gut rausgespielt und den Ball laufen lassen. Auch sie mussten dem Ball teilweise nachlaufen. Wir haben einen Mega-Teamspirit gezeigt.»
  • Elvira Herzog (Torhüterin): «Wir hatten einen unglücklichen Start. Das Gegentor will ich nicht wegdiskutieren. Sie laufen in einem weltmeisterlichen Tempo an. Das hat mich zu Beginn überrollt und der Fehler ist passiert. Dass wir danach ins Spiel zurückgefunden haben und die Sicherheit hatten, von hinten rauszuspielen – das können wir mitnehmen. Wir konnten uns offensiv zeigen. Da war definitiv nicht alles schlecht.»
  • Coumba Sow (Mittelfeldspielerin): «Das Resultat stimmt nicht mit der Leistung überein. Wir haben es besser gemacht als im WM-Achtelfinal und hatten gute Akzente nach vorne. Wir erhalten zwei Sch...tore. Dass wir selber keines machten, tut sehr weh. Aber wenn wir die Ansätze ins nächste Spiel mitnehmen, sieht es gut aus.»

Dass die Einschätzung der Schweizer Leistung nicht komplett eingebildet ist, unterstreicht eine Stimme aus dem gegnerischen Lager:

  • Irene Paredes (Verteidigerin Spanien): «Wir hatten viele, aber nicht grosse Chancen. Sie haben ein gutes Spiel gemacht und hatten Ballbesitz. Wir mussten in einigen Momenten zu viel laufen. Letztlich haben wir es aber geschafft, unser Spiel aufzuziehen und zu gewinnen. Der Sieg war sehr wichtig. Wir hatten nicht die besten Umstände, aber wir wollten spielen und siegen.»

 

 

 

 

 

SRF zwei, sportlive, 26.09.2023, 20:40 Uhr ; 

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