Die Biografie von Smilla Vallotto ist nicht ganz alltäglich: 2004 wurde sie in Genf als Tochter einer Norwegerin und eines Schweiz-Italieners geboren. Im Alter von vier Jahren zog sie mit ihrer Familie in die Heimat ihrer Mutter nach Stavanger. Dort spielte sie in ihrer Jugend unter anderem für den Viking FK, ehe sie 2020 nach Oslo in die Akademie von Stabaek IF wechselte. Seit diesem Sommer ist die Offensivspielerin in Schweden bei Hammarby IF engagiert.
In ihrem Geburtsland Schweiz hinterliess Vallotto erst 2021 ihre ersten Spuren. Nachdem sie in ihrer Nachwuchszeit noch für die U16 Norwegens gespielt hatte, wurde sie 2021 für die U19-Nati aufgeboten. Mit ihren Leistungen – in 17 Spielen für die U19 gelangen ihr 6 Treffer – weckte Vallotto auch das Interesse von A-Nati-Trainerin Inka Grings.
Ein Schweizer Lichtblick gegen Spanien
Nach ihrem ersten Aufgebot im Februar 2023 folgte im Juni aber ein herber Dämpfer. Vallotto war von Grings für das Vorbereitungs-Camp der Nati für die WM in Australien und Neuseeland nominiert worden. Von ihrem damaligen Klub Stabaek erhielt sie aber keine Freigabe, da die Meisterschaft in Norwegen zu diesem Zeitpunkt noch lief.
Das Verpasste holte Vallotto im September nach. Bei der 0:1-Niederlage in der Nations League gegen Italien wurde sie in der 63. Minute eingewechselt und feierte ihr Debüt für die Schweizer Nati. Vier Tage später stand sie gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien erstmals in der Startformation. Zwar konnte auch sie die 0:5-Pleite nicht verhindern, ihre Leistung war aber einer der wenigen Lichtblicke aus Schweizer Sicht.
Aufeinandertreffen mit drei Teamkolleginnen
Auch beim aktuellen Zusammenzug ist Vallotto wieder dabei. «Es ist eine tolle Erfahrung, erneut bei der Nati dabei zu sein. Ich kenne alle schon ein bisschen besser, auf und neben dem Feld, das ist cool», freut sich die 19-Jährige. Mit den Spielen in der Nations League gegen Schweden und erneut Spanien warten zwei weitere Mammutaufgaben auf sie und ihre Teamkolleginnen.
Speziell wird für Vallotto vor allem das Aufeinandertreffen mit den Schwedinnen am Freitag in Göteborg. Dabei trifft sie mit Jonna Andersson, Madelen Janogy und Matilda Vinberg auf drei Teamkolleginnen von Hammarby. Über die schwedische Auswahl findet sie nur lobende Worte: «Es ist ein gutes Team, die Nummer 1 im Fifa-Ranking. Die Schwedinnen spielen offensiv stark, sind schnell und physisch stark.»
Es wird eine schwierige Partie, aber wir werden erfolgreich sein.
Mit der gleichen Unbekümmertheit und dem gleichen Selbstbewusstsein wie Vallotto schon gegen Spanien in die Partie ging, blickt sie nun auch auf das Duell mit Schweden voraus: «Es wird eine schwierige Partie, aber wir werden erfolgreich sein.» Mit ihrer Lockerheit und ihrem grossen Potenzial dürfte Vallotto der aktuell wenig erfolgreichen Nati nicht nur am Freitag, sondern auch in Zukunft eine grosse Hilfe sein.