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PSV-Spielerin: «Alles stimmt» Holt Xhemaili dank Toren das EM-Ticket?

Zuletzt aussen vor, will sich Riola Xhemaili mit Toren in der Nati beweisen. Die PSV-Legionärin kommt mit ordentlich Rückenwind.

Die letzten zwei Jahre brachten Riola Xhemaili erst Hoffnung, dann Enttäuschung und schliesslich Erlösung. Und doch lässt sich der Status quo schlicht in zwei Worten zusammenfassen. «Alles stimmt», gibt Xhemaili im Rahmen des Nati-Camps in Saillon lächelnd zu Protokoll.

Kein Wunder, kann die offensive Mittelfeldspielerin doch auf ein mehr als gelungenes Jahr bei der PSV Eindhoven zurückschauen. Xhemaili lieferte Skorerpunkte am Laufband, trug massgeblich zum Gewinn des Ligacups bei. Es hätte auch das Triple sein können, doch den «PSV Vrouwen» entglitt der niederländische Cup im Final, der Meistertitel wegen der schlechteren Tordifferenz. Sie stosse mit viel Selbstvertrauen, aber ohne Druck zum Nationalteam.

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Woran liegt's, dass es nach nicht ganz unkomplizierten Zwischenstopps bei Freiburg und Wolfsburg, das sie an die PSV ausgeliehen hat, plötzlich läuft wie geschmiert? «Mit meinen Qualitäten bin ich dort 100 Prozent gewollt. Das bekomme ich von Staff und Team zu spüren.» Erstmal sei der Solothurnerin bewusst geworden, wie wichtig es sei, Rückendeckung zu erfahren. «Das letzte Jahr war super, für den Kopf, aber auch fürs Fussballherz.» Wenngleich sie nahezu jede Pflichtminute in den Niederlanden absolvierte, sei sie mental wie körperlich immer noch topfit.

Pia will auch anderes sehen, Sprints von mir.

«Alles stimmt» – in der Nati konnte die 22-Jährige dieses Fazit zuletzt kaum ziehen. Kurz vor der WM 2023 war sie zur Überraschung vieler von Inka Grings ausgebootet worden. Auch unter Pia Sundhage waren eher Teileinsätze die Regel, zur letzten Kampagne wurde sie nicht einmal aufgeboten. «Das war nicht leicht, ich fing an, an mir selbst zu zweifeln», schildert Xhemaili.

In ein Loch sei sie jedoch nicht gefallen, im Gegenteil: Das Nicht-Aufgebot habe sie «hungriger gemacht». Auch, weil Sundhage den Kontakt zu ihr suchte, Xhemaili Feedback gab, aufzeigte, woran sie an sich arbeiten muss. Zentraler Punkt: die Geschwindigkeit. Die bei ihr zweifellos vorhandene technische Versiertheit ist das eine, aber: «Pia will auch anderes sehen, Sprints von mir», schmunzelt Xhemaili wissend.

Sundhage: «Sie soll Tore schiessen»

Es gibt vieles, das zugunsten von Xhemaili spricht. Sundhages Auftrag in den Nations-League-Spielen gegen Frankreich und Norwegen ist klar: «Riola soll Tore schiessen. Sie ist gut in der Luft und gefährlich im Strafraum.» Qualitäten, bei denen die Schweiz zuletzt noch viel Luft nach oben ortete.

Gelingt der einst als grösstes Talent der Schweiz gehandelten Xhemaili im Nati-Trikot, was sie Woche für Woche im PSV-Dress zeigt, führt kein Weg an ihr vorbei. Dann könnte sie, bei der man allzu leicht vergisst, dass sie erst in diesem Frühling 22 Jahre alt wurde, endgültig festhalten: «Alles stimmt!»

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