Ein starker Wind blies durch das Estadio Nuevo Mirador in Algeciras. Darin gab Inka Grings ihr Debüt als Schweizer Nationaltrainerin. Acht Minuten vor Schluss zitterte die Deutsche um das Unentschieden: Gaëlle Thalmann im Tor der Schweizerinnen musste ihr ganzes Können zeigen.
Nach einem Fehler im Spielaufbau zog Ewa Pajor auf die Schweizer Schlussfrau los. Den noch leicht abgefälschten Schuss lenkte die 37-Jährige glänzend an den Pfosten und verhinderte damit das Siegtor der Polinnen.
Ausgeglichener Start
Grings sah zu Beginn eine ausgeglichene Partie. Die erste Möglichkeit hatte Captain Pajor, die beste Polin, in der 17. Minute. Völlig freistehend setzte die Torjägerin im Strafraum der Schweizerinnen zum Kopfball an, köpfelte das Leder aber knapp über die Latte.
Diese Möglichkeit war ein Weckruf für die Equipe der Neo-Nati-Trainerin. Die Schweizerinnen übernahmen immer mehr das Spieldiktat und kamen selbst zu sehr guten Chancen. Die beste Gelegenheit liess Géraldine Reuteler liegen. Die Stürmerin schoss den Ball wegen einer mangelhaften Ballannahme im Fünf-Meter-Raum über das Tor.
Viel Glück dabei
Die Schweizerinnen kamen nach der Pause gewillt aus der Kabine. Reuteler vergab, ähnlich wie in der ersten Halbzeit, eine Grosschance. Die 23-Jährige kam erneut völlig unbewacht zum Abschluss, hatte aber zu viel Rücklage und schlug den Ball übers Gestänge.
Etwas überraschend zappelte das Spielgerät in der 52. Minute hinter Thalmann im Netz. Zum Glück für die Schweizerinnen stand die Polin Kinga Kozak bei der Ballannahme deutlich im Abseits und der Treffer wurde korrekterweise aberkannt.
Wie im ersten Abschnitt brauchten die Schweizerinnen diesen Weckruf. Coumba Sow und Ana-Maria Crnogorcevic vergaben je eine Topchance. Trainerin Grings setzte in der Schlussviertelstunde noch einen weiteren Impuls: Sie brachte Nati-Rückkehrerin Alisha Lehmann für Ramona Bachmann. Lehmann konnte bei ihrem Comeback nach einer knapp einjährigen Absenz aber keine Akzente setzen.
So geht's weiter
Bereits am nächsten Dienstag stehen sich die beiden Teams wieder gegenüber. Das «Rückspiel» gibt es ebenfalls live auf SRF zwei.