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Testspiel gegen Deutschland Schweizerinnen in Erfurt kalt geduscht

  • Die Schweizer Frauen-Nati verliert das Testspiel gegen Deutschland in Erfurt mit 0:7.
  • Herausragende Spielerin bei den Deutschen ist Klara Bühl mit drei Toren und einer Vorlage.
  • Der nächste und letzte Test der Schweizerinnen vor der EURO findet am Donnerstag in Zürich gegen England statt.

Die Schweizer Frauen-Nati hat in der Vorbereitung auf die EURO in England einen herben Dämpfer erlitten. Beim Wiedersehen mit der ehemaligen Schweizer Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg unterlagen die Schweizerinnen Deutschland gleich mit 0:7.

Definitiv den Stecker zogen die Deutschen den Schweizerinnen mit einem Doppelschlag nach gut einer Stunde. Oder genauer gesagt tat dies Klara Bühl praktisch im Alleingang. Die Stürmerin des FC Bayern München stellte mit ihren Treffern Nummer 2 und 3 auf 4:0, womit die Partie definitiv entschieden war.

Sehenswert war insbesondere Bühls Treffer zum 3:0 – ob gewollt oder nicht. Die 21-Jährige erhielt auf der linken Aussenbahn den Ball und setzte wohl ursprünglich zu einer Flanke an, düpierte mit ihrem Abschluss aber Gaëlle Thalmann aus spitzem Winkel.

In Halbzeit 1 weniger zugelassen

Leichteres Spiel hatte Bühl 5 Minuten später beim 4:0. Nach einem kapitalen Ballverlust von Noelle Maritz traf Lea Schüller zwar nur den Pfosten. Bühl war aber zur Stelle und verwertete den Abpraller. In den letzten 10 Minuten hatten die Deutschen dann allgemein leichtes Spiel. Die Schweizerinnen brachen komplett ein und kassierten 3 weitere Gegentore.

Zur Pause waren die Schweizerinnen «nur» mit 0:2 in Rückstand gelegen. Bühl (6.) hatte zwar früh für die deutsche Führung gesorgt, nachdem sich Luana Bühler verschätzt hatte. Danach gelang es dem Team von Voss-Tecklenburg aber lange nicht, Torchancen zu kreieren. Die Schweizer Defensive machte in dieser Phase eine ordentliche Falle. Mit zunehmender Spieldauer machte sich aber wohl auch die Abwesenheit von Captain Lia Wälti bemerkbar.

Zu denken geben muss Trainer Nils Nielsen, dass seine Spielerinnen praktisch keine Offensivaktionen hatten. Im Mittelfeld mussten sie das Diktat den Gegnerinnen überlassen. Die einzige reelle Möglichkeit auf einen Treffer hatte die eingewechselte Lara Marti, die hinter ihren Abschluss aus guter Position aber zu wenig Druck brachte.

Für die Schweizerinnen ist es die höchste Niederlage seit April 2012. Und hoffentlich der berühmte Weckruf zum richtigen Zeitpunkt.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 24.06.2022, 16:40 Uhr ; 

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