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Testspiel gegen Wales Nach Schicksalsschlag: Nati will auch für Navarro siegen

Im letzten Länderspiel des Jahres misst sich die Schweiz am Dienstag mit Wales. Die Vorzeichen sind keine einfachen.

Am vergangenen Freitag verliess Rafel Navarro das Schweizer Camp nach der 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Belgien sogleich wieder. Der Grund war ein trauriger: Sein Vater lag nach langer Krankheit im Sterben.

Inzwischen ist Navarro wieder zurück beim Team – und überbrachte den Medienschaffenden am Montag die schmerzliche Nachricht des Todes seines Vaters. Später am Montag teilte der SFV mit, dass Navarros Vater noch am Freitag verstorben war.

Schwierige Umstände

Trotz der für ihn äusserst schwierigen letzten Tage wird Navarro am Dienstag in Jerez auch beim Testspiel gegen Wales an der Seitenlinie stehen: «In solchen Situationen ist es schwierig, sich auf den Fussball zu fokussieren. Aber ich probiere, mein Bestes zu geben», richtet Navarro aus.

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Verfolgen Sie das Testspiel der Frauen-Nati am Dienstag gegen Wales in Jerez/ESP ab 11:50 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Er habe in den vergangenen Wochen extrem gemischte Gefühle erlebt. Einerseits habe er ob seiner neuen Aufgabe als Nati-Trainer grosse Vorfreude verspürt. Andererseits sei die Gewissheit stets da gewesen, dass der Zustand seines Vaters sehr schlecht war. Dennoch habe er versucht, sich auch auf seinen Job zu konzentrieren. «Das hätte mein Vater auch so gewollt», sagt Navarro.

Reaktion ist gefragt

Unter diesen Umständen ist es mit Sicherheit alles andere als einfach, den Fokus auf das Sportliche zu legen. Dennoch gilt es für die Nati am Dienstag, auf die eher schwache Vorstellung vom Freitag eine Reaktion zu zeigen. In der Offensive fehlte es an Durchschlagskraft und Kreativität, in der Defensive zeigte sich die Schweiz durchaus anfällig.

Allerdings verwundert es wenig, dass Navarros Spielphilosophie noch nicht im Schweizer Team implementiert ist. Zu kurz war die Zeit, die er beim ersten Zusammenzug der Nati unter seiner Führung zur Verfügung hatte. Und doch war in gewissen Sequenzen und vor allem in der Ausrichtung des Teams zu sehen, wofür der 39-jährige Katalane steht: Ballbesitz, Dominanz, Offensivfussball.

Während Vorgängerin Pia Sundhage viel Wert auf Disziplin und defensive Stabilität legte, ist Navarro ein Verfechter des Offensivfussballs. Letzteres kommt bei den Spielerinnen gut an. «Er will sehr viel mit dem Ball machen, sucht stets Lösungen. Das ist cool», sagt etwa Géraldine Reuteler.

Ungeschlagen gegen Wales

Am Dienstag zum Einsatz kommen könnte auch Lia Wälti. Am Freitag fehlte die für das Schweizer Spiel so wichtige Kapitänin noch angeschlagen. «Wir werden sehen, wie viele Minuten sie spielen kann. Wir waren sehr vorsichtig mit Lia, doch in den letzten Tagen konnte sie voll mit dem Team trainieren. Sie ist fit», berichtet Navarro.

Mit Wales misst sich die Schweiz mit einem weiteren Teilnehmer an der EM im vergangenen Sommer. In der Hammergruppe mit dem späteren Europameister England, Frankreich und den Niederlanden kamen die Britinnen unter die Räder (0 Punkte, 2:13 Tore). In bisher sieben Duellen mit Wales ging die Schweiz noch nie als Verliererin vom Platz.

Resultate

SRF zwei, Sportflash, 01.12.2025, 22:20 Uhr ; 

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