Sie ist Weltmeisterin mit Spanien und Triple-Gewinnerin mit Barcelona: Die Vergabe des Ballon d'Or an Aitana Bonmati kam am Montagabend nicht überraschend. Ehrengast Novak Djokovic überreichte der 25-Jährigen die Trophäe.
Dass der Tennis-Star die Gewinnerin mit «Bonmati» aufrief, ist eigentlich gemäss Gesetz falsch. «Mein erster Nachname ist Bonmati. So wie meine Mutter heisst. Als ich geboren wurde, musste ein Kind in Spanien eigentlich den Nachnamen des Vaters annehmen», erklärte Bonmati, die eigentlich Conca heissen müsste, noch im Sommer im Rahmen der WM.
Vergleiche zu Iniesta
Ihre Eltern hätten beide den Namen nicht gemocht. «Sie waren schon immer Kämpfer und wollten Dinge verändern», so Bonmati. Die Mittelfeldspielerin selber glänzt weniger durch den Kampf, sondern durch ihre Torgefahr, Übersicht, grossartige Technik und Ballsicherheit.
Bereits mit 13 Jahren schloss sie sich der berühmten «La Masia» in Barcelona an. Mittlerweile ist sie Stammspielerin im A-Team und wird von ihrem Stil her mit einem der ganz Grossen der Barça-Geschichte verglichen: Andres Iniesta.
«Was für ein Spieler», schwärmt die Spanierin. «Es macht mich stolz, wenn die Leute sagen, mein Stil erinnert sie an Iniesta.»
Schwächung oder Schub?
Für Bonmati geht es Schlag auf Schlag. Nach den Feierlichkeiten in Paris muss sie keine 24 Stunden später in Zürich auf dem Platz stehen. Im Letzigrund steht die 4. Partie in der Nations League an, Gegnerin ist die Schweiz.
Ob der Reisestress für die Ballkünstlerin negative Auswirkungen hat oder der Gewinn des Ballon d'Or ihr einen Schub verleihen wird, zeigt sich am Dienstagabend.