Sechs Jahre amtete Martina Voss-Tecklenburg als Trainerin des Schweizer Nationalteams. Mit der Deutschen an der Seitenlinie schaffte die Schweiz Historisches: 2015 führte Voss-Tecklenburg das Team erstmals an eine Weltmeisterschaft, zwei Jahre später war die Nati zum ersten Mal an einer EM-Endrunde mit von der Partie.
Seit 2018 trainiert die 125-fache deutsche Nationalspielerin das Nationalteam ihres Heimatlands. Sechs Jahre nach ihrem Abschied beim SFV kommt es am Freitag in Erfurt zum mit grosser Vorfreude erwarteten Wiedersehen. Für Deutschland ist die Partie gegen die Schweiz zugleich der letzte Test vor der EM in England.
Die Vorfreude ist gross
«Es wird sehr speziell. Ich freue mich, so viele Menschen wiederzusehen, die ich begleitet habe. Ich bin das Kader der Schweiz durchgegangen und kenne jede Spielerin», blickt die 54-Jährige mit Vorfreude auf das Spiel voraus. Neben der Tatsache, auf «einen sportlich richtig guten Gegner zu treffen» freut sie sich auch auf die eine oder andere Umarmung nach dem Spiel.
Die verletzungsbedingte Absage von Captain Lia Wälti nimmt Voss-Tecklenburg mit Bedauern zur Kenntnis. «Es ist schade, dass sie nicht dabei ist. Wir hätten gerne gegen das allerbeste Team gespielt.» Die Trainerin erwartet ein schwieriges Spiel gegen einen robusten Gegner, bei dem jede Spielerin alles reinwerfen wird, um sich im Hinblick auf die Europameisterschaft noch einmal zu zeigen.
«Gleichzeitig wollen wir aber auch unsere Spielweise durchziehen und die Schweiz vor Probleme stellen.» Trotz aller Wiedersehensfreude wird sich die Schweiz also nicht auf Gastgeschenke einstellen können.