6 Punkte fehlen der Schweizer Frauen-Fussballnati noch, um sich das Ticket für die WM 2023 in Australien und Neuseeland vorzeitig zu sichern. Am Freitag will das Team von Trainer Nils Nielsen den nächsten grossen Schritt in Richtung Endrunde tätigen. Die SFV-Auswahl trifft in Bukarest auf Rumänien.
Die Schweiz blickt dem Duell mit den Osteuropäerinnen zuversichtlich entgegen, ein Zuckerschlecken dürfte es allerdings kaum werden. Deshalb warnt Nielsen auch: «Wenn wir ihnen erlauben, ihr Spiel aufzuziehen, kann es gefährlich werden.»
Eigene Stärken ausspielen
Besonders im Bereich Physis befänden sich die Rumäninnen auf einem hohen Level. Den Schlüssel zum Erfolg sieht der 50-jährige Übungsleiter in einer «guten Balance. Wir müssen gut verteidigen, wenn sie ihre Umschaltphase von Defensive in Offensive haben.» Zudem müsse man auch die eigenen Stärken im Angriff ausspielen, dann «kriegen wir die 3 Punkte», so Nielsen.
Ana-Maria Crnogorcevic erwartet ein «körperbetontes, kampfbetontes und ekliges Spiel». Sie erinnert sich zurück ans Hinspiel im Letzigrund. «Da haben wir uns in der 1. Halbzeit schon sehr schwergetan.» Am Ende war es aber Crnogorcevic höchstpersönlich, die der Nati die maximale Ausbeute mit einer Doublette bescherte. Passend dazu gibt die 31-Jährige denn auch die Marschrichtung vor: «Wir wollen die 3 Punkte holen.»
Crnogorcevic beflügelt
Und es käme wenig überraschend, wenn Crnogorcevic auch dem 2. Kräftemessen den Stempel aufdrücken würde. Die Berner Oberländerin erlebte kürzlich grosse Glücksmomente: Ende März bejubelte sie mit Barcelona einen 5:2-Sieg im Camp Nou gegen die Erzrivalinnen von Real Madrid – und das vor Rekordkulisse.
«Schon bei der Ankunft beim Stadion 90 Minuten vor Spielbeginn haben uns Tausende Fans empfangen, das war unglaublich», sagt Crnogorcevic. Das Schönste sei aber gewesen, «dass das Stadion 20 Minuten nach Abpfiff noch voll war. Bei den Männern ist nach 5 Minuten normalerweise kaum jemand mehr dort.»