Am Donnerstagabend ist für die Fussball-Schweiz Daumendrücken angesagt. Gleich drei Vertreter aus der Super League sind europäisch im Einsatz. Der FCZ in den Europa-League-Playoffs, Basel und die Young Boys eine Stufe tiefer in den Conference-League-Playoffs.
Zugegeben, die Affichen, die auf den FCB und YB in der Gruppenphase der Conference League warten würden, wären wohl nicht gerade prickelnd. Da werden keine Giganten wie Real Madrid oder Bayern München der Schweiz einen Besuch abstatten. Ein Weiterkommen wäre für die hiesigen Klubs aber vor allem wegen der 5-Jahres-Wertung der Uefa enorm wichtig.
Das Ziel: Unter die besten 10
Dort liegt die Schweiz nämlich auf dem 15. Rang, hinter Nationen wie Schottland, Österreich und Serbien. Angestrebt wird ein Platz unter den ersten 10, weil dies für den Meister die direkte Champions-League-Qualifikation bedeuten würde.
Die Folgen: Klubs können sich über ausverkaufte Stadien freuen, Spieler haben die Möglichkeit, sich auf der grossen Bühne zu präsentieren. Dies würde wiederum zu lukrativen Transfers und einem grösseren Budget für die Klubs führen – ein positiver Domino-Effekt.
Die Niederlande macht vor, wie es geht
Interessant aus Schweizer Sicht ist die Gruppenphase der Conference League deshalb, weil dort ein Sieg für die 5-Jahres-Wertung gleich viel wert ist wie ein Vollerfolg in der Champions League. Deshalb konnte die Niederlande in der vergangenen Saison hinter England die zweitmeisten Punkte sammeln – noch vor Spanien.
Ajax Amsterdam war das einzige niederländische Team in der Gruppenphase der «Königsklasse» und scheiterte schon im Achtelfinal. In der Conference League entpuppten sich die Niederländer aber als Punktejäger schlechthin: AZ Alkmaar erreichte den Achtelfinal, PSV Eindhoven den Viertelfinal, Feyenoord Rotterdam sogar das Endspiel.