In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Schweizerische Fussballverband (SFV) entschieden, den Spielbetrieb bis auf Weiteres vollständig auszusetzen.
Die Swiss Football League unterbricht die Meisterschaften in der Super League und in der Challenge League für mindestens bis am 30. April 2020. «Klares Ziel ist es jedoch weiterhin, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen», teilte der Verband in einem Mediencommuniqué mit.
Blanc: «Entscheid im Sinne der Gesellschaft»
SFV-Zentralpräsident Dominique Blanc erklärte, dass aussergewöhnliche Situationen aussergewöhnliche Massnahmen erfordern: «Es ist ein Entscheid im Sinne der Gesellschaft und der Gesundheit aller Menschen in unserem Land.»
Somit hat sich die Super League gegen «Geisterspiele» ausgesprochen. Für 2./3. Mai wäre bereits die 32. Runde angesetzt gewesen. Aktuell stehen die Mannschaften in der höchsten Liga bei 23 Meisterschaftsspielen. Die letzten Partien fanden am 23. Februar statt.
Kein Zusammenzug für Nati und U21
Der SFV gab zudem bekannt, dass er vom Zusammenzug des Nationalteams vom 23. bis 31. März absieht. Nach der Absage der beiden Testspiele des Schweizer A-Nationalteams in Katar gegen Kroatien (26. März) und Belgien (30. März) wollte man sich vor zwei Tagen zunächst um ein Ersatzprogramm bemühen. Auf ein solches werde nun verzichtet.
Auch der geplante Zusammenzug der U21 mit den EM-Qualifikationsspielen gegen Aserbaidschan (26. März in Sitten) und auswärts gegen Frankreich (30. März in Caen) entfällt.
Im Moment steht für uns im Zentrum, einen Beitrag zur Besserung der Lage in der Schweiz und in der Welt zu leisten.
Die Gesundheit der Spieler und deren Angehörigen stehe im Vordergrund, sagt der Nationalmannschafts-Direktor Pierluigi Tami.
Nationalcoach Vladimir Petkovic wird wie folgt zitiert: «Ich bin mir bewusst, dass es jetzt für uns eine lange Pause geben wird. Aber im Moment steht für uns im Zentrum, einen Beitrag zur Besserung der Lage in der Schweiz und in der Welt zu leisten. Es ist auch ein Signal unsererseits, dass Mannschaften aller Sportarten mithelfen können, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen.»