Reinhard Grindel ist von seinem Amt als Präsident des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Dies gab Grindel in einer persönlichen Erklärung in der Verbandszentrale in Frankfurt bekannt. Der 57-Jährige zieht damit die Konsequenzen aus den Anschuldigungen und der schweren Kritik gegen seine Person, die sich in den vergangenen Tagen gehäuft haben.
Korruptionsvorwürfe
Letzten Freitag hatte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel Vorwürfe erhoben, wonach Grindel als Aufsichtsratschef der DFB-Medien Verwaltungs-Gesellschaft in den Jahren 2016 und 2017 Zusatzeinkünfte über 78'000 Euro nicht publik gemacht haben soll. Hinzu kamen zu Wochenbeginn Schlagzeilen über eine geschenkte Luxusuhr aus fragwürdiger Quelle.
Ich bin tief erschüttert, dass ich wegen eines solchen Vorgangs meine Funktion als DFB-Präsident aufgeben muss, die ich gerne ausgeübt habe.
Interimistisch übernehmen Ligapräsident Reinhard Rauball und Vizepräsident Rainer Koch bis zum DFB-Bundestag im September die Geschäfte.
Meister der Fettnäpfchen
Grindel ist mehrfach in Fettnäpfchen getreten. Ein Auszug seiner Fehltritte gibt es im Audio oben.