Luis Figo, ehemaliger Fussballstar aus Portugal, erklärte in einem persönlichen Statement seine Entscheidung. Der 42-Jährige kritisierte den Wahlprozess als Abstimmung zur Macht eines einzelnen Mannes - «etwas, das ich nicht bereit bin mitzumachen».
Zwischen Teufel und Jesus
«Ich habe in den vergangenen Monaten einige Vorfälle in der ganzen Welt beobachtet, die jeden, der sich einen freien, demokratischen und sauberen Fussball wünscht, nur beschämen können», erklärte Figo.
«Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Verbandspräsidenten zunächst FIFA-Führungspersonen mit dem Teufel verglichen - und dann, am nächsten Tag auf der Bühne, mit Jesus Christus. Das wurde mir nicht erzählt, ich habe es selbst erlebt», so Figo weiter.
Damit bleibt als Gegner von Amtsinhaber Joseph S. Blatter bei der Wahl am 29. Mai in Zürich nur noch der Jordanier Prinz Ali bin Al Hussein übrig.
Van Praag will Al Hussein unterstützen
Über den Rückzug von van Praag war bereits seit Tagen spekuliert worden. Der Niederländer sieht die besseren Chancen bei Al Hussein, den er nun unterstützen will.
Eine Wiederwahl Blatters gilt als sehr wahrscheinlich. Blatter ist angesichts der zugesagten Unterstützung aller afrikanischen und vieler asiatischer Mitglieder der Wahlerfolg für eine fünfte Amtszeit praktisch sicher.
Sendebezug: SRF 1, tagesschau, 21.05.2015, 12:45 Uhr