Anfang Oktober hatte der FC Bayern öffentlich gemacht, was als eines der am besten gehüteten Geheimnisse im deutschen Fussball galt: Gerd Müller ist an Alzheimer erkrankt. Seit Februar lebt der ewige Torjäger im Pflegeheim.
Ohne die Tore von Gerd wären wir noch immer in unserer alten Holzhütte an der Säbener Strasse.
Eine grosse Feier zu seinem 70. Geburtstag am Dienstag wird es nicht geben. Müller hätte sie auch nicht gewollt - nicht einmal, als er noch gesund war.
Grosse Anteilnahme an Müllers Schicksal
Müller war immer der Stille, der schüchterne und bescheidene Star, dem der Rummel um seine Person nie wirklich recht war. Als ihn der FC Barcelona in den 70er-Jahren mit dem damals unglaublichen Jahresgehalt von 600'000 Mark zu ködern versuchte, lehnte er ab. «I mog ned, i kann doch ned mehr als ein Schnitzel pro Tag essen», sagte er.
Noch heute gilt Müller als der beste Stürmer, den Deutschland je hatte. «Ohne die Tore von Gerd wären wir noch immer in unserer Holzhütte an der Säbener Strasse», würdigte Franz Beckenbauer die Verdienste seines einstigen Weggefährten.